25 Jahre Technologiezentrum und 25 Jahre Solar Institut an einem Wochenende zu feiern zeigte uns allen ganz klar, welche innovativen Impulse und welche starken Magnetwellen von Jülich in die Forschungs-, Gründer und Studentenwelt ausgehen

Damit sind wir in Jülich nicht nur „Mekka“, zu dem man einmal im Leben pilgert und auch nicht Kloster, ein Ort des Gebets und der Mission, sondern meiner Meinung sind wir Magnet das anzieht und starke Impulswellen abgibt, nicht nur in die Region sondern international.

Ich freu mich darauf diese oszillierenden Wirkung für die Region in Düsseldorf unterstützen zu können.

Beeindruckend was aus einer Idee werden kann, wenn sie auf einem guten Konzept fußt, von Überzeugung und Überzeugten getragen wird und schließlich die wichtigen und richtigen Unterstützer findet. Eindrucksvoll war dies bei der Jubiläumsfeier im Rundling auf dem Campus Jülich der Fachhochschule Aachen zu sehen und zu hören. In vielen Fachvorträgen stand „Energie im Fokus“. Prof. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen und Campus Jülich, so sehr treffend alle Vorträge und Grußworte zusammenfassend formulierte: „Wir haben in Jülich das Zeug dazu, dass die wissenschaftlichen Fragen der Energiewende hier gelöst werden.

Bürgermeister Axel Fuchs freute sich über die beginnende Entfesselung der neuen Landesregierung und den Abbau der Bürokratie mahnt aber nochmals an, dieVereinfachung des Planungsrechtes unbedingt im Visier zu haben, „damit wir die globalen Entwicklungen nicht nachhaltig verpassen“. Denn, so schilderte es Prof. Bernhard Hoffschmidt von DLR eindrücklich, wenn Planungen in Deutschland sechs Jahre dauern,  ist der Stand der Technik bei Genehmigung „überholt“. Die Chinesen und auch Google gelingt eine Planung von der Idee bis zur Umsetzung in sechs bis zwölf Monaten.

Der Solar Campus, da sind sich alle einig, hat eine gute Zukunft. Die Energiewende, Nachfolgelandschaften, das alles geht aber nicht ohne innovative Partner an der Seite der Forschung. „Wie kommt das Neue in die Welt“ fragte Prof. Baumann rhetorisch seine Zuhörer .. und bat die Politik sich einzusetzen die Fachhochschulen umzubenennen in Hochschule für angewandte Wissenschaft. Denn nur die Anwendung unsere Forschung bringt Arbeitsplätze und damit einen Beitrag zum Strukturwandel hin zu einer regenerativer Energieversorgung.

Zum Masterplan Brainergy soll ein Masterplan der Köpfe dazu gesagt werden, denn es gilt unsere Leute mit guten Ideen in der Region zu behalten.
Dr. Walther Pelzer aus dem Ministerium für Wissenschaft unterstricht nochmals: „Sie werden von einer sehr breiten Rückendeckung der Landesregierung getragen“. Und das kann ich nur bestätigen.

Wir sind im Epizentrum der Forschung für erneuerbaren Energieträger sowie für die Stromerzeugung, Wärmewende als auch für die Speichertechnologie. Unsere Braunkohlewerke können in Speicherkraftwerke umgebaut werden – „wir haben die Zeit und die Standorte sind vorhanden“, erklärte der Leiter des Solar Instituts Jülich, Prof. Ulf Herrmann.
„Wir sind dabei den Strukturwandel zu gestalten“, betonte Axel Fuchs.

Jülich hat alle Vorraussetzungen um Zentrum der Energiewendeforschung zu sein. Das wurde bei den verschiedenen Gesprächsrunden beim 18. Jülicher Stadtgespräch zum 25-jährigen Bestehen des Technologiezentrums im dortigen Lichthof überdeutlich.
Zu Rück- und Ausblicken, Gründeridee und Perspektiven befragten Volker Uerlings und Wolfgang Hommel den Hausherrn,TZJ-Geschäftsführer Carlo Aretz, Prof. Michael Gramm, Prof. Marcus Baumann, Dr. Georg Blömer vom Vorstand von Enrichment Technologie, und Dr. Vitali Weißbecker, Gründer der Precors Technologies GmbH, Prof. Lothar Mahnke Geschäftsführer der Agit, Michael Bayer, von der IHK Aachen sowie die drei Bürgermeister des interkommunalen Projekts Brainergy – Axel Fuchs, Jürgen Frantzen und Hermann Heuser.

Folgende Essenz wurde offenbar:

  • Dass drei Kommunen derart unternehmerisch,visionär und unkonventionell zusammenarbeiten ist für die Region beispielhaft.
  • Das kompetente Team unter Prof. Gramm wird einen Masterplan bis Ostern 2018 ausarbeiten, den ich als Landtagsabgeordnete mit aller Kraft in Düsseldorf unterstützen werde.
  • Wir brauchen Gründungswillen und eine Kultur „unternehmerischer Umwege“ , die wir als wertvolle Erfahrung wertschätzen müssen.
  • Politik soll ermöglichen nicht verordnen.
  • Bürokratieabbau hat hierbei erste Priorität, um gute Ideen in der Umsetzung unterstützen zu können.
  • Wir sind in NRW Energieerzeugerland Nummer 1. In der Region Jülich wollen wir das regenerative Energieforschungszentrum Nummer 1 sein. Dazu brauchen wir eine Kooperation aller Akteure im Sinne eines modernen vorausdenkenden Strukturwandels, genug Fördermittel um Pläne professionell aufzusetzen, und gute Köpfe die dies Ideen umsetzen in Arbeitsplätze  und Lebensqualität für alle.

Diese Erkenntnisse liegt auf der formulierten Ziellinie der NRW Koalition #mitPeill