Diese Woche war ich zum Gespräch eingeladen bei der Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. Dieser Einladung bin ich besonders gerne gefolgt, nicht nur, weil diese Institution dieses Jahr ihr 25. Jubiläum im Kreis Düren-Jülich feiert, sondern auch, weil ich die Hospizarbeit unglaublich wichtig finde und es mir ein Herzensanliegen ist, diese zu unterstützen. Der enorme Aufwand, der engagierten Ehrenamtlerinnen hat mich allerdings fast sprachlos gemacht.

Gerda Graf, die damals Mitbegründerin der Hospizbewegung Düren-Jülich war, sowie fast 10 Jahre lang Vorsitzende des Deutschen Hospiz-und Palliativverband (DHPV) war, hat sich diesem Thema voll und ganz verschrieben und hat für ihre Arbeit bereits das Bundesverdienstkreuz erhalten. Sie sagt „Das Medizinische und die Pflege haben alle im Blick. Aber man muss sich auch um Geist und Seele der Menschen sorgen.“ Häufig seien es gerade die alltäglichen Dinge, die für betroffene Familien zum Problem werden, weil sie zu wenig Beachtung finden und die Leute mit der Bewältigung alleine gelassen werden.

Deswegen haben sie zusammen die Plattform www.in-sorge.de gegründet. Hier wird ein dauerhaftes Netzwerk geschaffen. Eine Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige und Hilfesuchende, sowie eine Vernetzung aller Vereine, Freiwilligen und Ansprechpartner damit die richtige Hilfe auch direkt und schnell ankommt. Mit dem „Sorgenkompass“ kann man einfach die Ansprechpartner und Institutionen finden, die man gerade braucht. Auch findet man hier für jede Stadt und Gemeinde Sorgebeauftragte, die man kontaktieren kann und die gerne eben auch zielgenaue Hilfe koordinieren. Es geht nicht mehr nur um die Hospizarbeit im engeren Sinne, sondern um Fürsorge weit darüber hinaus.

Es geht um eine gesellschaftliche „Sorge-Kultur“.

Die Initiative orientiert sich dabei an der Ethik-Charta, welche im Moment in allen Stadt- und Gemeinderäten im ganzen Kreisgebiet vorgestellt wird. Ich plädiere an alle Räte im Kreis Düren-Jülich diese Charta zu übernehmen.

Ein großes Anliegen, das der Verein noch verfolgt ist die Bewilligung von Forschungsmitteln um die Erfolge von Betreuung in diesem Bereich durch eine wissenschaftliche Studie festhalten zu können.

Ich werde die Initiative weiterhin von Herzen unterstützen und werbe an dieser Stelle gerne für die hervorragende Arbeit der Hospizbewegung Düren-Jülich, die neben dem Projekt in.sorge auch „Hospiz macht Schule“ entwickelt hat. Ein visionäres Projekt welches mittlerweile im ganzen Bundesgebiet durchgeführt wird um Kinder in der Schule an das Thema Sterben, Verlust und Trauer vorsichtig heranzuführen.

Ich freue mich schon auf die Jubiläumsfeier mit Lars Vogt am 24. Februar 2018