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Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, wurde auch die Synagoge in Jülich geschändet. Zahlreiche Juden wurden bei Gewalttätigkeiten verletzt, viele verhaftet und zeitweilig in Lagern kaserniert. Der im damaligen Sprachgebrauch zynisch „Reichskristallnacht“ genannte deutschlandweite antijüdische Pogrom stellte eine weitere Stufe der fortschreitenden Eskalation der „Judenpolitik“ des NS-Staates dar, die bis 1945 im beispiellosen staatlich angeordneten und umgesetzten Genozid am europäischen Judentum mit seinen sechs Millionen Opfern endete.

Den 80. Jahrestag des Novemberpogroms nimmt die Stadt Jülich gemeinsam mit Vereinen, Kirchen, weiterführenden Schulen und Initiativen zum Anlass, an die Ereignisse zu erinnern, des damals geschehenen Unrechts zu gedenken und zu mahnen, dass sich dieser Teil unserer Geschichte niemals wiederholen darf. Dabei wird der Bogen des Gedenkens vom Novemberpogrom 1938 bis zum alliierten Luftangriff auf Jülich am 16. November 1944 geschlagen, um deutlich zu machen, dass diese beiden Daten innerhalb der Geschichte Jülichs unmittelbar miteinander verbunden sind.

Durch den Einbezug von Schülerinnen und Schülern soll reflektiert werden, wie das Gedenken an die NS-Zeit und an die Vernichtung der Mitbürger jüdischen Glaubens zukünftig aussehen kann.