Mit dem Jugendlandtag wird jedes Jahr jungen Menschen die Chance auf einen hautnahen Einblick in die Politik gegeben, wenn sie für drei Tage die Rolle der Abgeordneten übernehmen. Gerne habe auch ich Nina Junggeburth, einer Schülerin aus meinem Wahlkreis, die Möglichkeit gegeben, im Landtag zu debattieren, aktuelle Themen zu besprechen und jugendrelevante Beschlüsse zu fassen.

Die Begeisterung der jungen Menschen hat mich sehr beeindruckt. Sie haben gezeigt, dass auch Jugendliche „Ahnung von Politik“ haben können und ganz sicher nicht zu jung dafür sind, ihre Meinung zu aktuellen Themen vorzubringen. Es hat mir Spaß gemacht, zuzuhören und Ideen und Anregungen aufzunehmen.

Wie begeistert Nina Junggeburth nach Ende des Jugendlandtags NRW vom 28.-30.6.2018 war, schreibt sie selbst wie folgt in ihrem Erlebnisbericht:

Bericht zum Jugend-Landtag NRW 2018

Mein Name ist Nina Junggeburth, bin 16 Jahre alt, besuche das Burgau-Gymnasium in Düren und war vom 28-30.06.2018 Teilnehmerin des 9. Jugend-Landtags NRW. Ich habe Frau Dr. Peill in Düsseldorf in dem genannten Zeitraum vertreten. Jedes Jahr werden zwei unterschiedliche Themen behandelt, welche von den Teilnehmern vorab bestimmt wurden. Der 9. Jugend-Landtag hatte folgende Themen:

  1. Digitalisierungs-Projekte an Schulen
  2. NRW-Ticket für FsJler und Auszubildende

Mein Aufenthalt im Landtag begann am Donnerstag, den 28.06, um 15:30 Uhr in der Bürgerhalle, wo ich meinen Ausweis bekommen habe. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Präsidium wurden wir in kleinen Gruppen durch das eindrucksvolle  Gebäude geführt. Danach ging es für mich in den CDU-Fraktionsraum, um gemeinsam mit der CDU-Fraktion unsere erste Sitzung durchzuführen. Am frühen Abend gingen alle, begleitet vom Helferteam, das uns während unseres Aufenthaltes begleitet hat, zur Jugendherberge. Die Zimmerverteilung wurde vorab bereits festgelegt. Um 20 Uhr gab es Abendessen und ein amüsantes Abend-Programm in der Jugendherberge.

Der nächste Tag begann für uns um 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, woraufhin wir danach geschlossen wieder zum Landtag gegangen sind, um unsere zweite Fraktionssitzung abzuhalten. Im weiteren Verlauf des Vormittags ging es für uns in die öffentlichen Anhörungen. Ich hatte als Thema das Ticket für Teilnehmer/innen des Sozialen Jahres und Auszubildende, wo ich im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales saß. Nach  einer wirklich spannenden Anhörung, geführt von mehreren Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen, ging es für uns nun informiert in unsere Themenarbeitssitzung um weitere Ideen zu erörtern. Anschließend gab es für uns ein gutes Mittagessen im Landtagsrestaurant. Um 14:30 Uhr ging es munter weiter zu unserer dritten Fraktionssitzung um unsere Entscheidung zu den Themen abzugeben. Nach rund anderthalb Stunden stand eine Ausschusssitzung auf dem Plan, gefolgt von einer weiteren Fraktionssitzung um die Rednerlisten für die morgige Plenardebatte festzulegen. Um 19 Uhr trafen wir unsere Abgeordneten, die wir beim Jugendlandtag vertreten haben. Frau Dr. Peill hat mit mir ein paar tolle Fotos gemacht und ein Interview geführt. Des Weiteren konnte sie mir einige weitere Einblicke in den Landtag geben und erklären, was zu dieser Arbeit noch dazu kommt, bzw. wie der Alltag eines Politikers aussieht. Den Abend haben wir bei einem Essen und vielen Freizeitgeräten, wie z.B. eine Kletterwand und netten Gesprächen Revue passieren lassen. Nach einem langen, aber aufregenden Tag im Landtag gingen wir gemeinsam um 22 Uhr wieder zurück zu unserer Jugendherberge, wo wir noch einige Zeit zusammen verbracht haben.

Unser letzter Tag begann wiederum im 8 Uhr mit einem Frühstück in der Jugendherberge und unserer abschließenden letzten Fraktionssitzung. Um 10 Uhr war es letztendlich soweit: Die dreieinhalbstündige Plenardebatte, die live übertragen wurde, begann. Meines Erachtens war die Plenardebatte die beste Gelegenheit um zu sehen, wie verschieden, aber auch wie ähnlich die einzelnen Meinungsbilder der Parteien sind. Man konnte feststellen, dass es eine der Hürden der Politik ist, alle Parteien auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, bzw. jede Meinung wahrzunehmen und eben diese zu berücksichtigen. Nach einem letzten, schmackhaften Mittagessen im Landtagsrestaurant durften wir uns alle in das Goldene Buch eintragen, doch danach hieß es bereits für einige, die Rückfahrt anzutreten. Diejenigen, die noch geblieben sind waren ein Teil des Gottesdienstes, der in der Wandelhalle stattfand, welcher musikalisch durch eine Sängerin und einem Klavierspieler begleitet wurde. Der Gottesdienst war sehr modern gestaltet, was allen gefallen hat.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Jugend-Landtag eine einmalige Erfahrung war, geprägt mit wirklich tollen Reden und sehr sympathischen, ambitionierten Menschen, die tatkräftig unsere Landespolitik unterstützen und weiterbringen wollen. Die allgemeine Organisation war dank der Unterstützung des Helferteams herausragend und jeder wusste zu jeder Zeit, wann er wo sein sollte. Hiermit bedanke ich mich ganz herzlich bei Frau Dr. Peill, die mich ausgesucht hat für diese unglaubliche Chance!

Gerne gebe ich auch im nächsten Jahr wieder einem jungen Menschen die Möglichkeit zum Einblick in die Landtagsarbeit!