Europa künstlerisch „In Vielfalt geeint“

Die 13 Schülerinnen des Mädchengymnasiums Jülich gehen in die 9. Klasse. Sie kennen kein Grenzen in Europa. Sie kennen keine andere Währung als den Euro. Sie sind mit Europa aufgewachsen, es ist ihnen selbstverständlich und dennoch ist haben sie den Wert des geeinten Europa in all seiner Vielfalt verinnerlicht. Eindrucksvoll zeigen sie diese Haltung und Gestaltung in einer Ausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse Düren am Schwanenteich.

Mit Unterstützung von Sunita Gupta und Pia von Ameln vom Designbüro Fjell haben die 15- und 16-Jährigen ein Jahr lang viele Formen des Ausdrucks gefunden: In Skizzen, Plaktiv, und über das Schubladendenken hinaus. So haben sie das Europamotto interpretiert und künstlerisch hinterfragt etwa den  Zusammenhalt als fragiles Kartenhaus gezeigt, eine Europa APP, in der alle Daten von England gelöscht werden würden, einerseits den bunten EU-Schirm auf einem Plakat und als Objekt gegenüber gestellt einen durchlöcherten Schirm. Da versteht sich von selbst: Nur gemeinsam sind wir stark unter einem intakten Schirm Europa.

In Vielfalt geeint, der Slogan für Europa aus dem Jahr 2000, und das zweite Leitmotiv „in Einheit durch Vielfalt“ – das sind zwei Seiten von einer sehr kostbaren Medaille, die Europa ausmacht.

Die Vielfalt, die für uns ein unglaublicher Schatz ist: In der Sprache, im Essen, unserer Kultur, unseren Mentalitäten,  Aussehens … Aber auch geeint: Nicht nur durch unseren Kontinent, sondern auch die gemeinsame Geschichte, die Traditionen, die Werte und christlichen Wurzeln. Das ist ein Gut, das  man gar nicht hoch genug schätzen kann.

Darum ist es so schön zu spüren, wie stolz die jungen Erwachsenen auf Europa sind. Es ist ein großes Geschenk, dass die Jugendlichen uns machen, in einer Zeit, in der Europa und der Zusammenhalt keine Selbstverständlichkeit mehr sind und wo jeder von uns Brücken bauen muss, wenn andere Mauern hochziehen.

Ich bin dankbar, dass das  Mädchengymnasium Jülich als Europaschule diesen Gedanken der Vielfalt und Einheit so vorbildlich lebt und den Jugendlichen diesen Geist mitgibt.

In meinem Grußwort endete ich mit einem Wort Aristoteles, der Europa sicht kannt, aber als ein Vordenker gelten kann, denn er sagte “Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile” .. und daher müssen wir dieses beziehungsweise unser Europa schützen und erhalten.

Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Landesprogramm NRW Kultur und Schule.