Impulse zur „Strukturwandelkonferenz des Kreises Düren – Zukunftslabor Indeland“ zum Leitmotiv „Den Wandel gestalten“

Es ist eine Jahrhundertaufgabe, die wir zu stemmen haben: Der Strukturwandel in unserer Region. Es muss gelingen, den Weg in die Braunkohle-Nachfolgeregion zu bewältigen – in Einigkeit mit den Menschen in der Region, mit der Wirtschaft und im Einklang mit der Umwelt.

Besondere Herausforderungen sind dabei der Zeitdruck, der durch die Verkürzung des Braunkohle-Abbaus erzeugt worden ist, der finanzielle Druck – Wandel braucht Geld – und der Wettbewerb der Ideen, in dem wir stehen, um die Finanzmittel auch für die Region zu gewinnen. Wie Landrat Wolfgang Spelthahn es auf der Konferenz richtig sagte, ist ein schlüssiges Gesamtkonzept wichtig. Denn 15 Milliarden Euro stehen an Fördermitteln zur Verfügung und viele wollen daraus schöpfen. Darum brauchen wir in der Region vor allem auch ein kooperatives inneres „Klima“, um die Klimaziele 2030 zu erreichen. Es liegt an uns als Gestalter, eine positive Grundhaltung und ein Vertrauen in die eigenen Leistungsfähigkeit zu zeigen.

Die Potentiale sind vielfältig, wie die Referenten – Jens Bröker für die Entwicklungsgesellschaft Indeland, Prof. Bernd Hoffschmidt von der Deutschen Luft und Raumffahrtechnik (DLR) und als Geschäftsführer des interkommunalen Brainergy-Parks, und Prof. Harald Bolt vom Forschungszentrum Jülich – den Gäste eindrucksvoll noch einmal vor Augen führten.

Dass wir in der Region hervorragend vorbereitet sind, bestätigten alle Akteure bei der Podiumsdiskussion: Alexandra Landsberg von der Stabsstelle „Strukturwandel Rheinisches Revier“ im Ministerium Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Ralph Sterck von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, für die Region Aachen Zweckverband Prof. Christiane Vaeßen, und für die Region Köln/Bonn e.V. Dr. Reimar Molitor. Bessere Referenzen kann sich eine Region nicht wünschen.

Mit diesem Pfund müssen wir wuchern. Dass, so wurde es im Rahmen dieser Konferenz klar, müssen wir deutlicher vermarkten und in den Vordergrund stellen. Falsche Bescheidenheit ist nicht angebracht, wir dürfen die bereits bestehenden Netzwerke, die vorbereiteten Felder in Wirtschaft und Forschung herausstellen.

Veränderung erzeugt oft Unsicherheit und Ängste. Richtig sagte Landrat Spelthahn, dass den Menschen vor Ort vermittelt werden muss, dass Veränderung etwas Gutes, ein Gewinn ist. Wer sich bewegt, der geht auch schon einmal einen Irrweg. Die Kultur der Fehler-machen-Dürfens, des Ausprobierens und Experimentierens ohne Denkverbote muss sich etablieren, um die besten Lösungen für einen gelingenden Strukturwandel zu finden. Die „Schwarze-Peter-Politik“ hat ausgedient. Wir stehen im Wettbewerb miteinander, nicht in Rivalität einander gegenüber.

Die Bürgermeister unserer Region haben während der Konferenz gezeigt, wie sie im Schulterschluss zueinander stehen. Sie sind die wichtigsten Partner vor Ort. In Koordination des Kreises Düren, der die Fäden zu den Akteuren in der Region und dem Land NRW zusammenführt, wächst der Mannschaftsgeist.

Wir müssen uns die„Schwarmintelligenz“ zunutze zu machen: „Keiner ist so schlau, wie wir alle zusammen!“ An dieser Strukturwandelkonferenz ist das beispielhaft gezeigt worden.