Manchmal kommt der Zufall mit ins Spiel: Bei einem „Duell“ erzielte ich zwei Tore gegen den Kicker-Weltmeister Chris Marks, der zu Besuch im Landtag war. Als Gewinn gab es einen Kicker. Dieser wurde nun in Jülich als Spende an die von mir ausgewählte Jugendhilfe-Schule übergeben – ein wirklich erfreulicher Termin.

Für mich war es ein so schönes Gefühl zu sehen wie cool die Jugendlichen das Kicker-Spielen finden. Selbst bei den verantwortlichen Pädagogen Frau Judith Plum und Frau Mechthild Hemme, Dr. Grothe und Geschäftsführerin Ulrike Hoberg war ein Glitzern in den Augen.

Da die Jugendhilfe-Schule erziehungsorientiert und auf die Bindung zu den Kindern und Jugendlichen fokussiert arbeitet, wie Stefan Grothe, Chefarzt des Sozialpädiatrischen Zentrums des St. Marien-Hospitals Düren – dem Träger der Jugendhilfe-Schule –, erklärt, sind solche Freizeitaktivitäten essentiell. Gerade Tischkicker hälfen beim Spannungsabbau im Falle geringer Frustrationsgrenzen und trainierten das Durchhaltevermögen, so Plum. Zudem würde das Teamspiel eingeübt.

Da das Angebot der Jugendhilfe-Schule sich an Schulpflichtige des sechsten bis achten Schulbesuchsjahres richtet, die aus verschiedenen Gründen, unter anderem aufgrund von Mobbing, traumatischen Erfahrungen, Lernschwächen oder gesundheitlichen Problemen, den schulischen Anforderungen verweigern, sei es wichtig, dass die Jugendlichen sich wohlfühlen und darum Aktivitäten zu finden, die ihnen Spaß machen, sagt die Tagesgruppen-Leiterin. Das sei die Grundlage, um eine Lernmotivation zu erreichen.

Das Konzept besteht aus sozialpädagogischer Betreuung und kleinen Lerngruppen mit dem Ziel der Rückführung ins Schulsystem. Ende des letzten Schuljahres war allerdings fraglich, ob die Schule weiter bestehen kann, da Lehrkräfte und somit der Unterricht fehlten. Dank eines Kooperationsvertrags mit der Sekundarschule, der erarbeitet wird und im nächsten Monat stehen soll, konnte eine Schließung aber abgewendet werden. In der Praxis sind die Lehrkräfte bereits eingegliedert.

Als selbstbenanntes Herzensprojektfreue ich mich, der Schule den Kicker zur Verfügung stellen zu können. Auch im Landtag habe ich mich in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt, dass die Jugendhilfe-Schule bestehen bleiben kann. Dass allerdings der Tischkicker zusätzlich gespendet werden kann, ist auch dem guten Willen des Weltmeisters zu verdanken, der mir die zwei Tore ermöglicht hat.

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