Erst Hitze – dann viel Regen: schwierige Ernte in Nordrhein-Westfalen

Für viele Landwirtinnen und Landwirte war die bisherige Ernte – vor allem des Weizens – ein besonderer Kraftakt. Fast 50 Prozent der Fläche Nordrhein-Westfalens wird landwirtschaftlich genutzt. Rund 30.000 Landwirtinnen und Landwirte leisten dabei einen großen Beitrag für die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln. Ihnen gilt meine große Anerkennung und mein Dank!

Um sich ein Bild von der regional schwierigen Situation vieler landwirtschaftlicher Betriebe zu machen und über vorläufige Ernteergebnisse zu berichten, hat Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen gemeinsam mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer NRW, Karl Werring, und Landwirten der Region, das Gut Marienfeld in Titz besucht. Das Gut ist ein alteingesessener Ackerbaubetrieb im Kreis Düren.

Herr Hogen Senior sagte mir: „So ungünstig wie in diesem Jahr war der Wechsel zwischen Regen und Hitze schon lange nicht mehr, letztmalig war 1960 – also vor 63 Jahren – eine ähnlich schwierige Getreideernte.“

Zur Erklärung: Die bisherige Ernte kann in zwei Abschnitte unterteilt werden. Während vor den Niederschlägen Ende Juli durchschnittliche bis gute Erträge erzielt werden konnten, nahmen vor allem die Qualitäten nach Ende der Regenperiode deutlich ab. Die anhaltende Feuchtigkeit hat dazu geführt, dass der als Brotweizen angebaute Weizen oftmals nicht mehr die gewünschte Backqualität erreichte.