NRW Kommunal-Ministerin Ina Scharrenbach hat im Rahmen der #tuHambach auf dem ehemaligen Reiterhof; in Morschneich-Alt den ersten Förderbescheid über rund 57 Millionen Euro an Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen übergeben. Das Geld soll zur Revitalisierung des ehemaligen Braunkohledorfs verwendet werden.

„Wir machen uns gemeinsam auf in Richtung Zukunftsdorf. Neben den Kosten für den Grunderwerb wird auch der gesamte Planungsprozess zur Qualifizierung der Ortsentwicklung gefördert. Damit stoßen wir den Entwicklungsprozess an. Die geplante Bebauung von Morschenich-Alt soll vollständig in einer klimaschützenden, flächensparenden und ressourcenschonenden Bauweise erfolgen. Bei der Wiederbelebung des Dorfes zu einem Ort der Zukunft soll auch über Ortsgrenzen hinweg gedacht werden. Dazu gehört die Entwicklung des Ortes in Richtung des zukünftig geplanten Hambacher Sees, der der zweitgrößte See in Deutschland werden soll.

Mit der Entscheidung zum Erwerb eines ganzen Dorfes hat die Gemeinde Merzenich großen Mut bewiesen. Mit viel positiver Energie wird aus dem Braunkohledorf Morschenich-Alt das erste Zukunftsdorf im Strukturwandel des Rheinischen Reviers“, so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Rückerwerb von Morschenich-Alt – bald Bürgewald – ist ein weiterer Schritt für den Strukturwandel. Ein Ort der ursprünglich bedroht war wird nun von der Kommune selbstbestimmt revitalisiert. Für Bürgermeister Georg Gelhausen ist die Förderbewilligung ein Zeichen der Wertschätzung für den Transformationsprozess im Rheinischen Revier. Schon bei meinem letzten Besuch in Morschenich -Alt hat mich begeistert, dass der Turm der abgebrannten Sankt-Lambertus Kirche mit Gerüsten zur Renovierung bestückt war. Auch die Glocken des Turmes konnten ich bewundern und mich freut, dass dieses Gebäude im neuen Zukunftsdorf das Zentrum bilden soll.

Direkt im Anschluss an die Übergabe des Förderbescheids unterschrieben Ina Scharrenbach, Georg Gelhausen sowie die beiden Geschäftsführer von NRW.Urban, Henk Brockmeyer und Ludger Kloidt, einen entsprechenden Treuhandvertrag, der die Verwendung der Fördermittel regelt.

Auf Basis des Investitionsgesetzes Kohleregion werden für den Grunderwerb durch die Gemeinde Merzenich und die umfassende Sanierung und Entwicklung des Ortes rund 90 Millionen Euro vom Land und Bund bereitgestellt.

Ich bin gespannt, wie sich das jetzige Dorf, welches noch vor knapp anderthalb Jahren einem Geisterdorf glich, nun langsam mit Leben füllt.