Meine Antwort zur großen Anfrage (19) der AfD zum Thema Wärmespeicherkraftwerke. Das Projekt „Mehrere tausend Tonnen heißer Salzschmelze helfen bald dabei, unregelmäßig anfallenden Strom aus regenerativen Energien in großem Stil zu speichern: Zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der FH Aachen plant RWE Power ein Pilotprojekt zur Energiespeicherung auf Flüssigsalz-Basis. Dabei wird ein bestehendes Kohlekraftwerk im Rheinischen Revier zu einem Wärmespeicherkraftwerk umgerüstet“ – so kündigte die RWE Power AG in ihrem Newsletter 05/2019 ein entsprechendes Projekt an.1 Zusammen mit dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V) und der Fachhochschule Aachen möchte RWE entsprechende Speichermöglichkeiten in einer größeren Pilotanlage zur Marktreife bringen. Für die Planungsarbeiten stellt NRW im Rahmen eines Förderprogramms 2.900.000 Euro bereit. Insgesamt soll die Investitionssumme für das so bezeichnete Reallabor 40.000.000 Euro betragen.2 Eine kleinere Testanlage dieser Art (TESIS), die allerdings keinen Generator zur Produktion von Elektrizität beinhaltet, sondern lediglich zur Entwicklung einer „Thermobatterie“ auf Basis von Salzschmelze dient, wird bereits vom DLR seit September 2017 in Köln mit einem Speicher von 100 Tonnen Salzlösung betrieben. Projekteinordnung des Ministeriums Der Minister Professor Dr. Pinkwart kommentiert das nunmehrige Gemeinschaftsprojekt von DLR, FH Aachen und RWE (im Folgenden: RWE-Projekt) mit folgendem Hinweis: „Effektive Speichertechnologien werden bei einem steigenden Anteil Erneuerbarer Energien immer wichtiger, um Schwankungen abzufedern. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, kann ein solcher Speicher als Back-up-Kraftwerk dienen. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Speicherung erneuerbarer Energien, zur Versorgungssicherheit und zur Nachnutzung vorhandener Energieinfrastrukturen in der Region.“ Dieser Hinweis des Ministers erscheint vor allem deshalb so wichtig, weil aus Schweden erste Nachrichten kommen, dass und wie abgeschaltete Kraftwerke, mangelnder Leitungsausbau und wohl auch fehlende Speichermöglichkeiten zum Strommangel für Industrieunternehmen führen.