Ich habe im Januar 2019 bei Frau Dr. Patricia Peill MdL (CDU-Fraktion) im Landtag NRW in Düsseldorf ein zweiwöchiges Praktikum absolviert. Mein Ziel war es, die allgemeinen Aufgaben einer Landtagsabgeordneten besser kennen zu lernen und mir ein Bild über die politischen Tätigkeiten zu machen. Dies auch aus dem Grund dass ich plane, Politikwissenschaften nach dem Abitur zu studieren.

Ich hatte die Möglichkeit zu recherchieren z.B. über aktuelle Umweltthemen wie Rekultivierung, bei Meetings dabei zu sein und verschiedene Büroarbeiten zu erledigen. Zusätzlich habe ich viele Eindrücke in den Ausschüssen, Fraktionssitzungen und in der Plenarwoche bei den Sitzungen gesammelt. Die Arbeit hinter den Kulissen der Ausschüsse war für mich besonders interessant. Ich habe die Ausschussarbeit, vom Prozess der Ideenfindung in den Arbeitskreisen der Fraktionen, über die gemeinsamen Besprechungen, bis hin zu den Expertengesprächen zu den einzelnen Fragestellungen, kennengelernt. Diese Arbeit mündet in eine Abstimmung in den öffentlichen Ausschüssen, über dessen Ergebnisse abschließend im Plenum noch einmal entschieden wird.

Die Ausschüsse werden gebildet aus prozentual ausgewählten Abgeordneten aller Fraktionen, die sich in jedem Ausschuss mit einem bestimmten Themenfeld beschäftigen. Die Ausschussarbeit von Frau Dr. Peill bezieht sich auf die Themen Umwelt, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Wirtschaft, Energie und Digitalisierung. Sie ist unter anderem Mitglied sowie Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Somit hatte ich die Möglichkeit, bei einem öffentlichen Ausschuss bei der Debatte zum Landesjagdgesetz dabei zu sein.

Was ich hierdurch gelernt habe, ist, dass die Öffentlichkeit oft nur einen Bruchteil der eigentlichen Hintergrundarbeit mitbekommt und so leider nicht erfährt, wieviel Arbeit und Anstrengungen hinter der politischen Arbeit tatsächlich steckt.

Ein persönliches Highlight meines Praktikums war unter anderem der Besuch der 9. Klassen unserer Schule im Landtag Düsseldorf. Das politische Interesse war groß und die Fragen waren sehr vielseitig und reichten von umwelt- bis zu außenpolitischen Fragen. Meiner Meinung nach sollte es noch mehr Informationen über die Möglichkeiten für Jugendliche geben, sich zu engagieren und aktiv zu werden. Dabei sollte versucht werden Jugendlichen klar zu machen, dass es viele Arten von politischem Engagement gibt, das weit über politische Parteien hinausgeht. Dies spiegelt sich auch durch den Einsatz als Europaschule des Mädchengymnasiums Jülich wider.

Die Verantwortung und das Engagement, das hinter einem politischen Amt steckt, sind weit größer, als vielen bewusst ist. Frau Dr. Peill ist, nachdem ich ihr zwei Wochen im Landtag Düsseldorf folgen durfte, ein sehr gutes Beispiel dafür, wie viel Begeisterung, Herzblut und ehrliches Engagement in der politischen Arbeit stecken kann. Das Praktikum zeigte mir, dass der Wunsch nach Nachwuchs und Begeisterung junger Menschen für die Politik definitiv vorhanden ist. Nach dieser Erfahrung kann ich von mir selber sagen, dass ich einiges gelernt habe über ganz verschiedene Themen, politische Arbeitsfelder und Abläufe. Auch hat mich das Praktikum selbst motiviert, mich weiter zu engagieren und mich nicht von komplexen Fragestellungen abschrecken zu lassen.

Ich kann Jugendliche nur dazu ermutigen, so eine Chance zu ergreifen und ohne Vorurteile ein Praktikum im Düsseldorfer Landtag oder in einer anderen politischen Institution durchzuführen.

Larissa Selbach