Unser Kreis ist im Ehrenamt vorbildlich. Daher war es mir eine große Freude mit der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens, Andrea Milz, gemeinsam ausgesuchte Projekte im Sport und Ehrenamt anzuschauen. In Jülich, der Stadt die als eine von 18 Städten in NRW eine Ehrenamtskarte eingeführt hat, und sprachen mit dem Engagierten der Kleinen Hände, Schatzmeisterin und Gründungsmitglied Elisabeth Hartmann, Vorsitzende Dorothée Schenk, ihrer Stellvertreterin Caterina Tronelli und Teammitglied Henrik Heinen. „Es macht uns stolz, dass wir seit 30 Jahren die ,Kleinen Hände‘ nach der Idee der damaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth in Jülich mit Leben füllen. Es ist das Hilfsprojekt für Familien in Not.“ Diese Bilanz, die Vorsitzende Dorothée Schenk zog, kann ich nur unterschreiben. Es macht wirklich stolz zu sehen, wie der Verein sich entwickelt hat, sich auf die stets verändernden gesellschaftlichen Strukturen einstellt und mit ihnen wächst.
Was ursprünglich als Hilfe bei der ersten Babyausstattung für hilfebedürftige Mütter in einem kleinen Raum in der Jülicher Innenstadt begann, ist heute ein hervorragend vernetzter Verein, eine zentrale Anlaufstelle für Hilfsbedürftige, Flüchtlinge und Ratsuchende, der seine Türen im Kulturbahnhof dreimal im Monat öffnet. Beeindruckend ist aber, dass die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vorstands für Notlagen 24 Stunden am Tag erreichbar sind. Das ist Ehrenamt, wie es im Buche steht, kann ich dazu nur sagen und Staatssekretärin Andrea Milz, die auf ihrer Reise durch die Kreise Nordrhein-Westfalens schon viele Vereine und Initiativen besucht hat, bekräftigte dies auf ihre offene und natürliche Art mit dem Ausspruch: „Ohne die Ehrenamtlichen können alle Initiativen einpacken!“
Beeindruckt waren Andrea Milz und ich über die große Anzahl von 8.000 Menschen, die durch die derzeit 20 Helfer versorgt und rund 60 Familien, die intensiv betreut werden. Eindrucksvoll schilderten uns die Mitglieder des Vereinsvorstands, wie die Zeiten sich geändert haben. Staatliche Zuwendungen sichern natürlich das Leben der Menschen. Problematisch wird es, wenn Reparaturen oder außergewöhnliche Ausgaben auf die Familie zukommen. Wenn dann am Ende des Einkommens das Auskommen nicht mehr möglich ist „genau dann springen die ,Kleinen Hände‘ ein“, erklärte Dorothée Schenk. Es gehe immer um eine Hilfe zur Selbsthilfe und darum möglichst bürokratiefrei gemeinsam mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen. Eigenverantwortung fördern und die Würde der Hilfesuchenden beachten sind für die „Kleinen Hände“ wichtige Richtlinien.
„Setzen Sie als Ehrenamtler auch Grenzen“, wies Andrea Milz den Vorstand des Vereins darauf hin, dass sie sich selbst auch vor Überlastung schützen müssen. Was jedoch jeden Ehrenamtler immer wieder motiviert, ist die Erfahrung, dass die Menschen etwas zurück geben. So war es schön zu hören, dass eine Verbundenheit zu den ‚Kleinen Händen’ bei manchen jungen Menschen, die sich selbst bereits eine Existenz aufbauen, bestehen bleibt. Die Menschen kommen offenbar gerne und fühlen sich nicht als Bittsteller. Dass es bei den ‚Kleinen Händen’ eine gute Gemeinschaft gibt, haben wir gespürt. Als ich gemeinsam mit der Staatssekretärin nach dem Gespräch hinter der Kleiderausgabe stand, hätten wir uns schon gerne selbst als Helfer gemeldet. Andrea Milz war, wie sie selbst sagte, einfach nur „baff“! Sie bot den ‚Kleinen Händen’ gerne projekt- oder fallbezogenene Unterstützung an und versprach, in Zukunft in guter Erinnerung an den Besuch in Jülich ihren Kaffee aus dem Jubiläumsbecher der ‚Kleinen Hände’ zu trinken.
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