Nach 5 Jahren Bautätigkeit wird der Innenhof der Zitadelle wieder nutzbar

Mit Freude konnte ich in Jülich berichten,  dass nach den Sommerferien der Innenhof der Zitadelle wieder hergerichtet ist. Ich weiß, wie dringlich Dr. Edith Körver, Leiterin des dort beheimateten Gymnasiums Zitadelle, und Bürgermeister Axel Fuchs als Vertreter des Trägers Stadt Jülich auf diese Entscheidung gewartet haben. 

Fünf Jahre lang lebte die Stadt mit einer Baugrube, die 2015 ursprünglich durch eine Sanierungsarbeit am 500-Jahre-alten Mauerwerk ausgehoben und schließlich wegen archäologischer Untersuchungen und relevanter Funde nicht mehr geschlossen worden war. Ein Zustand, der das Gymnasium Zitadelle mit all seinen Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium und den Eltern betraf, die den Innenhof als Herz ihrer Schule empfinden. Aber auch für die Stadt Jülich, die in der Schlosskapelle mit Blick in den Innenhof wichtige Besucher zum Minerva-Preis und Preis für Zivilcourage empfängt, hier den Ehrenring und die Ehrenmedaille der Stadt Jülich verleiht. Gleichzeitig ist die Festung Sitz des Museums. Das ist nicht irgendein Innenhof!

Dass ich dieses Empfinden der Menschen vor Ort auch Heimatministerin Ina Scharrenbach, Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Landtagspräsident André Kuper bei unseren gemeinsamen Besuchen in Jülich vermitteln konnte, zeigt, wie wichtig es ist, dass politischer Entscheider auch sehen, worüber entschieden werden muss. Seither habe ich nicht locker gelassen und immer wieder Schulleiterin Dr. Körver und Bürgermeister Fuchs vor Ort in Düsseldorf unterstützt und bei den entsprechenden Ministern und Ämtern nachgefasst… bis am 3. Juni der Brief vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen kam. Ich bin begeistert von diesem „Mannschaftsspiel“!

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Die Sommerferien werden nun genutzt, um die Baugrube zu verfüllen und dem Innenhof mit Pflanzkübeln und Sitzgelegenheiten – natürlich in Abstimmung mit den zuständigen Stellen des Bau- und Liegenschaftsamtes, des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, der Bezirksregierung Köln und den Denkmalschutzbehörden – wieder Charakter zu verleihen. Die darunter liegenden archäologischen Funde werden nach Vorgabe der Denkmalbehörden abgedeckt und geschützt.

Staatssekretär Dr. Jan Heinisch hatte mich informiert, dass ein neues Konzept zur Trockenlegung des Schlosskellers entwickelt wurde. Ziel ist die Trocknung der Raumluft durch eine gesteuerte Be- und Entlüftung der Kellerräume. Bis zu fünf Jahre soll geprüft werden, ob die Wirkung der gesteuerten Lüftung auf den feuchten Schlosskeller zum Erfolg führt. Sollte diese Maßnahme ausreichend sein, sind keine weiteren Bauarbeiten am historischen Kellermauerwerk, verbunden mit erneuten Ausschachtungen im Innenhof, notwendig.