Mit dem Digital-Arbeitskreis der Frauen Union NRW und weiteren Interessierten aus dem FU Bezirk Aachen haben wir den Vodafone Campus in Düsseldorf besucht. Stephan Schneider, Senior Manager für den Bereich Public Affairs, lies es sich nicht nehmen uns persönlich über den beeindruckenden Campus zu führen.

Wir haben den Besuch auch genutzt um mit Anna Dimitrova, Vorstand für Finanzen und Strategie zu sprechen. Bei Unternehmen dieser Größe, ist es leider nach wie vor immer noch nicht selbstverständlich, dass eine Frau dem Vorstand angehört.

Die Zukunft kommt mit modernsten Lösungen: Beispielsweise das „Nano-Trench“-Verfahren, mit dem Vodafone bereits heute pro Tag bis zu 600 m Glasfaserkabel komplett fertig verlegen kann.

Weitere neue intelligente Technologien, die entweder schon bald in unserem Alltag Realität sein können, oder es teilweise sogar schon sind, waren z.B. smarte Parkplatz-Systeme, LKW-Reifensensoren oder die digitale Umkleidekabine. Bei dieser kann man auf dem großen Spiegel, welcher gleichzeitig Touch-Display ist, direkt einen Auftrag an das Verkaufspersonal schicken, wenn man das erkannte Kleidungsstück beispielsweise in einer anderen Größe oder Farbe anprobieren möchte. Es würde das Einkaufverhalten und die Abläufe komplett verändern. Auch diskutierten wir, wie vielfältig man das bestehende Netz der Straßenlaternen nutzen kann, indem man diese mit verschiedenen Sensoren ausstattet.

Wir haben über 5G und die kürzlich ersteigerten Frequenzen gesprochen. Es wurde erklärt, dass die 4G Leistung für Telefonie und mobiles Surfen für den Privatgebrauch absolut ausreicht. 5G wird hauptsächlich für die kabellose Übertragung großer Datenmengen ohne zeitliche Verzögerung, wie zB. für den Betrieb autonomer Fahrzeuge oder vernetzter Maschinen der Industrie 4.0 gebraucht.

Interessant ist die moderne Arbeitsatmosphäre aus dem Campus und die Schwerpunktsetzung auf Work-Life-Balance. Alle Mitarbeiter haben die Option bis zu drei Tage die Woche im Home-Office zu arbeiten. Ein Ansatz, der für alle eine attraktive „win-win-Situation“ darstellt. Hier wird nach dem Modell „desk-sharing“ gearbeitet. Es kommen auf zehn Mitarbeiter nur sechs Schreibtische und davon sind die wenigsten fest zugewiesen. Und wenn doch mal mehr Mitarbeiter als Schreibtische im Hause sind, dann kommt es vor, dass sich der Senior Manager zusammen mit dem dualen Studenten zusammen an einen Schreibtisch setzt. Nicht einmal die Vorstandsmitglieder haben ihre eigenen geschlossenen Büro-Räume, sondern sitzen vielmehr im Großraumbüro zusammen an einem Besprechungstisch.

Wir werden im AK Digital diese wertvollen Informationen in die Vorschläge für unser Arbeit 4.0 Eckpunktepapier einfließen lassen.