Umstellung von G8 auf G9 – das Land finanziert den zusätzlichen Raumbedarf bei den Gymnasien mit fast 5 Millionen Euro

Die Möglichkeit zur Umstellung der Gymnasien von G8 auf G9 hatte der Landtag mit Stimmen der schwarz-gelben Koalition schon rasch nach der Landtagswahl 2017 beschlossen und damit ein zentrales Wahlkampfversprechen eingelöst. Am Mittwoch starten bis auf wenige Ausnahmen die landesweit über 600 Gymnasien wieder mit dem neunjährigen Bildungsgang. Das „Turboabitur“ ist passé. Die Verlängerung um ein Jahr bedeutet aber auch einen erhöhten Raumbedarf. „Das Land nimmt seine Verantwortung für die Kommunen ernst: unsere Entscheidung für G9 heißt: zusätzliches Geld für die kommunalen Träger der Gymnasien, die die neuen Räume in den nächsten Jahren errichten müssen“, so Dr. Ralf Nolten MdL.

Das Ministerium für Schule und Bildung NRW hatte am Freitag den Belastungsausgleich für die Umstellung von G8 auf G9 vorgestellt. Während das klare Bekenntnis zum Konnexitätsprinzip und die Gesamtsumme von 518 Millionen Euro schon länger feststanden, war die Verteilung auf die einzelnen Kommunen noch offen: „Gut, dass es nun frühzeitig Klarheit über die finanzielle Größenordnung für die betroffenen Kommunen gibt“, so seine CDU-Landtagskollegin für den Nordkreis, Dr. Patricia Peill.

Der insgesamt ermittelte Finanzierungsbedarf sollen fließen:

In 2022 zu 10 %, in 2023 zu 20 % und in 2024 zu 20 % auf der Grundlage der Schülerzahlen im   5. Schuljahr 2018/2019 nach dem Modell des StGB NRW.

In 2025 zu 20 % und in 2026 zu 30 % auf der Basis des Schülerzuwachses in der SEK I nach dem Modell des MSB. Diese Zuweisungen können entsprechend nur vorläufige Auszahlungssummen darstellen:

 

  2022 2023 2024 2025 2026 gesamt
Stadt Düren 398.677,55 797.355,09 797.355,09 565.169,25 847.753,87 3.406.310,85
Stadt Jülich 119.122,93 238.245,86 238.245,86 123.872,71 185.809,07    905.296,43
Gemeinde Kreuzau  92.224,20 184.448,41 184.448,41   59.355,67   89.033,51    609.510,20