Heute erhielt der Verein „Nörvenich hilft!“ den Ehrenpreises für Soziales Engagement im Kreis Düren aus den Händen von Landrat Wolfgang Spelthahn in der Festhalle Kreuzau

Was für eine Freude! Für alle 52 ehrenamtlich Aktiven, die sich hier engagiert haben ist das ein wunderbares Zeichen der Wertschätzung. Ich bin sehr dankbar dafür!

2015 haben wir den Verein gegründet, als vielen syrischen Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Wir, das waren Ralf Lübben, Günter Schneider, Andrea Baum, Marianne Nohr, Frank Druhm, Uwe Ambrecht und Fritz Meister, der leider viel zu früh schon verstorben ist, und ich. Unser Ziel war, die Ankommenden willkommen zu heißen und ihnen eine Perspektive zu geben – ihnen eine lebenswerte Zeit bei uns zu ermöglichen. Mit einem Wort: Integration und Wohlfühlgefühl waren die großen Ziele.

Gelungen ist das durch Angebote im Sport, Handarbeit und Handwerk und auch auf beruflicher Ebene. Wir haben Praktika ermöglicht und so gut wir konnten – damals kamen ja auch einige Ärzte – Plätze in den Krankenhäusern direkt vermittelt.

Foto: privat

Dazu haben wir Möglichkeiten geschaffen, sich in der für sie fremden Nation ganz lebenspraktisch zurecht zu finden. Im #Begegnungscafé im evangelischen Gemeindezentrum ging es ums Kennenlernen aber auch Themen wie „Wie eröffne ich ein Konto mit der Sparkasse?“ oder „Kennenlernen von Polizei und Blaulichtorganisationen“, um #Demokratieverständnis Organisation einer #Kommune.

Besonders lag uns aber der Deutschunterricht am Herzen. Hier haben wir mit wirklich großem freiwilligen Einsatz aber auch mit großen Spenden der Victor Rolff Stiftung zusammen mit der VHS Jahre lang Deutschunterricht ermöglicht. Dieser fand täglich für 20 bis 30 Personen statt, sodass diese wirklich Richtung B1 Abschluss hinarbeiten konnten.

Engagement verändert und verändert sich: Sie mündete in Nörvenich in der Gründung des „Treff“, ein Ladenlokal, der zu einer Art Kleiderkammer umfunktioniert wurde. Auch hier haben sich wieder viele fleißige Ehrenamtliche eingebracht, die unter der engagierten und liebevollen Leitung von Ursula Lorke, unglaublich viel mehr leisteten, als Sachspenden auszugeben: Sie sind Ansprechpartner für Anliegen der Integration, für Anliegen von irgendwelchen verwaltungstechnischen Themen; sie sind Lebensberatung für alle Situationen; sie sind Sprachlehrer und vor allem sind sie ein Mittelpunkt des Zuhörens und des Füreinander da seins in Nörvenich!

Foto: privat

Ursula Lorke hat gerade vor vier Wochen für das Team den WDR „Ehrwin des Monats“ verliehen bekommen und wir haben das in diesem Begegnungscafé zusammen mit allen – ich glaube, wir waren 100 anwesende Personen, Flüchtlinge, Mitarbeiter und Vereinsmitglieder – gefeiert.

Darüber hinaus verstehen wir es, das Leben im Alltag auch zum Fest zu machen: Durch Ausflüge mit den Geflüchteten, Ferienspiele, Sommerfeste… All das zusammen hält diesen Verein extrem aktiv und in einem sehr guten Zusammenhalt. Der Verein ist somit ein lebendiges Zentrum im Ort und wird getragen von vielen ehrenamtlichen und mit Herzblut engagierten Mitgliedern von #Nörvenichhilft.

Im Namen des Vorstands danke ich natürlich allen, die dazu beitragen, insbesondere auch dem Team des kommunalen Integrationszentrums des Kreises Düren für die finanzielle Unterstützung, der Verwaltung der Gemeinde Nörvenich, der evangelischen sowie der katholischen Kirche in Nörvenich und die uns von Beginn an hilfreich zur Seite stehenden Nörvenicher Ortsvereine, wie zum Beispiel Sportvereine, Feuerwehr und die Interessengemeinschaft der Vereine in Nörvenich.

 

Spiel und Spaß gehören zum Verein Nörvenich hilft von Anfang an dazu. Foto: PPP