Kinder und Bildung stehen im Mittelpunkt unserer Politik

Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Politik. In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Schülerinnen und Schüler wie bei uns in Nordrhein-Westfalen. Für diese jungen Menschen wollen wir die besten Chancen von Anfang an. Für sie packen wir an und können bereits heute eine gute Zwischenbilanz vorlegen. Alle Kinder haben beste Bildungschancen verdient. Deshalb führen wir erfolgreich einen Kampf gegen den Lehrermangel.

Wir konnten die Zahl unbesetzter Lehrerstellen senken und haben in den vergangenen anderthalb Jahren über 7000 Personen neu in den Schuldienst bringen können – trotz Fachkräftemangels. Zwischen Dezember 2022 und Anfang Juni 2024 sind mehr als 5600 zusätzliche Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen, Sozialarbeiter, Schulpsychologinnen und -psychologen an unsere Schulen gekommen. Zwischen April 2023 und Juni 2024 haben wir zudem mehr als 1500 Alltagshelfer an unsere Grund- und Förderschulen geholt. Die Verbesserungen in den Kollegien zeigen Wirkung. Wir haben in den ersten knapp zwei Jahren dieser Wahlperiode 465 neue Studienplätze für Lehrer geschaffen. Jede und jeder, der in Nordrhein-Westfalen Lehramt studieren möchte, kann das auch tun.

Den Wert guter Bildung für junge Menschen kann man gar nicht hoch genug ansetzen, man kann ihn aber konkret beziffern: Im Haushaltsplan 2024 sind Bildungsausgaben in Höhe von insgesamt 38,7 Milliarden Euro enthalten. Bei einem Gesamtvolumen des Landesetats von etwa 100 Milliarden Euro fließt somit mehr als jeder dritte Euro in gute Bildung. Und jeder Cent davon ist richtig investiert

Kulturelle Bildung stärken

Die Kultur in Nordrhein-Westfalen ist vielfältig und verbindet. Wir wollen, dass kulturelle Bildung alle in unserer Gesellschaft anspricht – und das bestenfalls lebenslang.

Die größte Chance dafür besteht darin, im Kindes- und Jugendalter die Neugier auf Kunst und Kultur zu wecken. Wir sorgen deshalb dafür, dass Kindern unabhängig von der finanziellen Ausstattung des Elternhauses die Tür zu Kultur offensteht. Beispiele dafür sind die Programme ,JeKits‘ (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen) und der Kulturrucksack NRW. Dafür stehen im Haushalt 2024 zusammen mehr als 22 Millionen Euro bereit.

Die Programme der Kulturellen Bildung sollten so gestaltet sein, dass sie unterschiedliche Zielgruppen erreichen und bestenfalls miteinander verzahnen. Sie gelingen dort am besten, wo Kultur- sowie Bildungseinrichtungen, Künstlerinnen und Künstler, durch ehrenamtliches Engagement getragene Vereine, kommunale Verwaltungen, Schule, Jugend und Soziales zusammenarbeiten.

Deshalb beauftragen wir die Landesregierung, die bisherigen geförderten Programme Kultureller Bildung zu überprüfen, so dass Kindertagesstätten, Schulen, Künstlerinnen und Künstler sowie kulturelle Institutionen noch besser zusammenarbeiten können.

Kinderschutz ist kein Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess

Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode hat sich die Kinderschutzkommission des Landes Nordrhein-Westfalen intensiv mit verschiedenen Aspekten des Kinderschutzes auseinandergesetzt. Dabei wurde klar, dass es zahlreiche Faktoren und Umstände gibt, die eine Gefahr für Kinder und Jugendliche darstellen. Überall, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten, besteht auch die Gefahr, dass sie Gewalt erfahren. Diese Gewalt kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, darunter körperliche, psychische und sexuelle Übergriffe. Es gibt nicht „den einen“ Täter. Im öffentlichen Bewusstsein ist noch zu wenig verankert, dass auch Frauen und Gleichaltrige Gewalt ausüben können. Auch die eine Täter-Strategie gibt es nicht. Es ist selten der Fremde, der Kinder auf der Straße anspricht. Es sind Menschen, denen die Kinder vertrauen und die sie kennen. Die Orte, an denen Gewalt stattfindet, sind vielfältig und umfassen Familien, Schulhöfe, Sportvereine sowie auch das Web und soziale Medien.

Forschung und Maßnahmen zur Peer-to-Peer-Gewalt

Die Ursachen für Gewalt unter Jugendlichen sind bisher wenig erforscht. Dies muss sich aus unserer Sicht dringend ändern. Forschungsergebnisse müssen in wirksame Präventionsangebote einfließen. Internet und soziale Medien bergen mitunter Gefahren für Kinder und Jugendliche. Junge Menschen müssen deshalb frühzeitig in ihrer Medienkompetenz gestärkt werden. Digitale und analoge Gewalt sind gleichermaßen ein Problem, oft gehen sie auch fließend ineinander über.

Fokus auf Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen

Ein besonderes Augenmerk muss dem inklusiven Kinderschutz gelten. Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen sind eine besonders vulnerable Gruppe, die in der Vergangenheit nicht ausreichend im Fokus des Kinderschutzes stand. Hier muss dringend nachgebessert werden. Schutzkonzepte müssen den besonderen Bedürfnissen angepasst und individualisierter werden, und Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe müssen entsprechend geschult beziehungsweise nachgeschult werden.

Kinderschutz an gesellschaftliche Veränderungen anpassen

Generell lässt sich feststellen, dass Gefahren für Kinder gesellschaftlichen Veränderungen unterliegen. Das öffentliche Bewusstsein für den Schutz der Kinder muss dauerhaft gestärkt werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass wir als Politikerinnen und Politiker sehr wachsam bleiben, Anpassungsbedarfe erkennen und Gesetze sowie Maßnahmen dementsprechend ausrichten. Denn Kinderschutz ist kein Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!