Minerva-Preis 2024 für Isabel Pfeiffer-Poensgen

Prof. Astrid Lambrecht, Vorsitzende des Fördervereins Museum und Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich, zitierte zur Verleihung des MinervaPreises in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich Leonardo da Vinci: „Fähige Menschen warten selten darauf, dass Dinge ihnen zustießen. Sie gingen hinaus und stießen den Dingen zu.“ Sie stellte fest, dass Isabel Pfeiffer-Poensgen, die erste Ministerin des neuen Kultur- und Wissenschaftsministeriums, eben diesen Grundsatz mit Leben füllen würde. Als Vorreiterin, die gezeigt habe, wie eng Kultur und Wissenschaft verbunden sind, wurde sie als Preisträgerin 2024 ausgewählt. Mit dem Minerva-Preis ehrt der Förderverein Museum Zitadelle seit 30 Jahren Persönlichkeiten, die sich an der Schnittstelle zwischen Kultur und Wissenschaft Verdienste erworben haben.

In der Corona-Pandemie hielt Pfeiffer-Poensgen Forschung, Lehre und Künstlerförderung aufrecht und bewies das Potenzial kreativen Zusammenspiels. Besonders hob Staatsminister Nathanael Liminski in seiner eindrucksvollen Laudatio die „langen Linien“ des Wirkens von Isabel Pfeiffer-Poensgen hervor. Er nannte die Preisträgerin eine „Superpersonalie“: Eine parteilose Fachfrau mit beeindruckender Berufserfahrung auf allen Ebenen. Er hob vor allem die weitreichende Entscheidungen für die Kultur-Stipendien hervor, die in der Coronazeit Künstlerinnen und Künstlern Perspektiven gegeben hätten. Und offenbar auch ankamen: In ihrer herzlichen Dankesrede nahm Isabel Pfeiffer-Poensgen Bezug darauf und schilderte die besonderen Begegnungen mit Nutznießenden des Stipendiums, die die Wirksamkeit deutlich unterstrichen.

In der historischen Zitadelle Jülich, wo Geschichte und Gegenwart verschmelzen, sprach der Laudator Liminski mit großem Respekt auch von den Verdiensten für die Wissenschaft. Projekte wie das Wasserstoff-Cluster HC-H2, die Förderung von Quantencomputing und Batterieforschung Nordrhein-Westfalen nachhaltig prägen. Da gilt ebenso für die drei wichtigen Standorte: Forschungsfertigung der Batteriezelle in Münster, das Cancer Research Center in Köln und Essen, und das Lamarr Institut in Dortmund und in Bonn. Ich kann dem Laudator nur zustimmen, der das Fazit zog: „Ihre nachhaltige, weitsichtige und strukturierte Arbeitsweise hätte die Göttin Minerva sicher gutgeheißen, ist sie doch auch eine Kämpferin.“

Es war ein Abend voller Herzlichkeit, an dem die Verdienste einer Ministerin gefeiert wurden, die mit Hingabe und Weitsicht die Zukunft von Wissenschaft und Kultur mitgestaltet hat – und beim anschließenden Miteinander dem diente, wozu der Preis geschaffen ist: Dem Austausch und Dialog der Menschen, die in diesen Bereichen Wissenschaft und Kultur tätig sind.