Am 4. Dezember 2024 wurde die neue Rurbrücke in Jülich für den Verkehr freigegeben – ein wichtiger Schritt für die Region und ein Symbol des Wiederaufbaus nach der Hochwasserkatastrophe von Juli 2021. Die massiven Schäden, die das Hochwasser an der alten Brücke verursacht hatte, machten einen vollständigen Neubau unumgänglich. Auch der angrenzende Rurdammtunnel wurde im Zuge des Projekts erneuert.

Leider konnten Minister Oliver Krischer und ich bei der offiziellen Eröffnung nicht dabei sein. Wir haben Plenumszeit und die Haushaltsberatungen stehen an. Das bedeutet Präsenzpflicht. Aber wir haben den Jülicherinnen und Jülichern eine Botschaft aus Düsseldorf gesendet, die Sie auf meinem Instagram-Kanal nachschauen können…

Nach dem Hochwasser war die Rurbrücke zunächst für einen Monat gesperrt, um das gesamte Ausmaß der Schäden zu analysieren. Ab August 2021 wurde die Brücke wieder eingeschränkt für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht freigegeben, um den Verkehr in der Region zu entlasten. Der Abriss begann im Oktober 2022, nachdem umliegende Versorgungsleitungen wie Strom-, Gas- und Kommunikationsleitungen sowie die Straßenentwässerung verlegt worden waren. Im Jahr 2023 folgte der Neubau, der jedoch mehrmals durch archäologische Funde, Kampfmittelsondierungen, ungünstige Wetterbedingungen und hohe Wasserstände verzögert wurde.

Im September 2024 war die neue Brücke schließlich fertiggestellt. Die Ergebnisse des Projekts sind beeindruckend: Die neue Brücke ist deutlich breiter und bietet mit 17,25 Metern zwischen den Geländern viel Raum für den modernen Verkehr. Breite Rad- und Gehwege von jeweils drei Metern auf beiden Seiten der Brücke verbessern die Sicherheit und den Komfort für Fußgänger und Radfahrer.

Auch die Verkehrsführung wurde optimiert. Verlängerte Linksabbiegespuren verhindern Rückstaus und sorgen für einen besseren Verkehrsfluss, was insbesondere dem öffentlichen Nahverkehr zugutekommt.

Die Baukosten des Projekts beliefen sich auf mindestens 9,5 Millionen Euro. Angesichts der komplexen Anforderungen, die durch die Hochwasserschäden und die besonderen Gegebenheiten vor Ort entstanden, ist dies eine lohnende Investition in die Zukunft der Region.

Die neue Rurbrücke und der modernisierte Rurdammtunnel stehen für den erfolgreichen Wiederaufbau und die Weiterentwicklung der Infrastruktur in Jülich. Sie sind ein Beispiel dafür, wie aus einer Krise zukunftsfähige Lösungen entstehen können – für eine sicherere, effizientere und nachhaltigere Mobilität in der Region.