Gemeinsam mit meinem Kollegen Jens Kamieth MdL, Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Kinder, besuchte ich die katholische Kita St. Barbara von Profinos in Aldenhoven, um mit Leitung, Erzieher:innen, Eltern, Träger und Verwaltung über die aktuellen Herausforderungen im Kita-Alltag ins Gespräch zu kommen.
Was wir mitnehmen: Zuhören schafft Lösungen.
Im Mittelpunkt stand der zunehmende Fachkräftemangel, der vielerorts zu Notbetreuung führt – auch in Aldenhoven. Die Gespräche vor Ort haben deutlich gezeigt: Die Sorgen sind real, der Handlungsdruck groß. Aber auch das Engagement und der Wille zur Verbesserung sind beeindruckend. Nur wer zuhört, Perspektiven zusammenführt und offen über Probleme spricht, kann echte Lösungen entwickeln. Diese Impulse nehmen wir mit nach Düsseldorf.
Finanzierung: Kreis Düren entlastet Familien besonders stark.
Nordrhein-Westfalen investiert 41 % seines Landeshaushalts in Kinder, Jugend und Bildung – ein Rekordwert im Bundesvergleich. Seit der KiBiz-Reform 2020 sind die letzten zwei Jahre vor der Einschulung in ganz NRW beitragsfrei.
Der Kreis Düren geht noch weiter: Bereits seit 2010 übernimmt der Kreis die Beiträge für die ersten beiden Kita-Jahre. So ist der Kita-Besuch für Familien im Kreis Düren insgesamt vier Jahre lang beitragsfrei – ein herausragendes Beispiel für Familienfreundlichkeit.
Hintergrund: Was die Landesregierung bereits umgesetzt hat.
Die KiBiz-Reform 2020 war ein Meilenstein. Gemeinsam mit den Kommunen stellt das Land jährlich 750 Mio. Euro zusätzlich bereit. Die Finanzierung erfolgt dabei dynamisiert – das heißt: steigende Personal- und Sachkosten werden berücksichtigt.
Wichtige Maßnahmen im Überblick:
•  Gesamthaushaltsvolumen: 5,7 Mrd. Euro jährlich (Verdopplung seit Reform)
•  Erhöhung der Kindpauschalen um 10 % ab dem Kita-Jahr 2025/26 (+370 Mio. Euro)
•  Verstetigung des Kita-Helfer:innen-Programms zur Entlastung der Fachkräfte
•  Förderung praxisintegrierter Ausbildung (piA-K) und qualifizierter Quereinstieg
•  100 Mio. Euro Überbrückungshilfe wegen stark gestiegener Personalkosten
•  200 Mio. Euro Investitionsmittel für Ausbau, Neubau und Sanierung von Kitas
•  Platzausbaugarantie für alle lokal benötigten Plätze – unabhängig vom Träger
Zudem werden der Bürokratieabbau und die digitale Entlastung der Einrichtungen durch Programme wie BeDo-NRW aktiv vorangetrieben.
Klarstellung: Das KiBiz ist ein pauschaliertes System.
Das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) ist kein Spitzabrechnungssystem – sondern ein pauschaliertes, verlässliches Modell. Es garantiert jedem Kind in einer bestimmten Gruppenform dieselbe Förderung – unabhängig vom Träger oder Ort. „Auskömmlich“ heißt in diesem Zusammenhang: Im Durchschnitt. Das setzt auch einen Anreiz zu wirtschaftlichem Handeln.
Und doch bleibt viel zu tun.
Gerade bei der Fachkräftegewinnung und -bindung besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf. Die Gespräche in Aldenhoven waren dafür ein wichtiger Kompass. Die Anliegen der Elternschaft nehme ich sehr ernst – und setze mich mit Nachdruck in Düsseldorf dafür ein, dass Bildung von Anfang an noch besser gelingt.