Alle zwei Jahre lädt das Forschungszentrums zum Tag der offenen Türen

Was gibt es Spannenderes als Wissenschaft zum Anfassen, zum Mitmachen, zum Erleben. Das Konzept „Tag der Neugier“ im Forschungszentrum Jülich verbindet in großartiger Weise Generationen! Und dass es aufgeht, das war am Sonntag wieder im Stetternicher Forst bestens zu sehen. Der viel zitierte „Elfenbeinturm“ öffnete sich und schon zum Start waren rund 15.000 Menschen mit der Bahn, mit dem Fahrrad und natürlich auch per Shuttle angereist, um in den Laboren den Forschenden über die Schultern zu gucken und selbst mit Reagenzglas und Pipette Experimente vorzunehmen. Ich war einfach begeistert!

Auf dem 1,7 Quadratkilometer großen Campus, wo 7500 Forschende an Themen wie KI, Quantencomputing, Wasserstofftechnologien und Bioökonomie arbeiten, konnte man die Spannung und Begeisterung für die Themen spüren. Und die Fragestellungen waren so vielfältig. Dort wurde erläutert, was Wasserstoff als Energieträger eigentlich erreichen kann, was die leistungsfähigsten Computer der Welt denn eigentlich rechnen und wie ein Quantencomputer arbeitet. Hirnforschung – wobei man Von natürlicher und künstlicher Intelligenz spannendes erfuhr und über das eigene Hirn in Aktion!

Aber auch ganz praktisches, wie die Werksfeuerwehr bot Einblicke. Im Grunde war dieser Tag der Neugier einmal mehr eine Werbeplattform für alle Berufsbilder und viele angehende Schulabsolventen und Studierende haben die Gelegenheit genutzt, sich über Karrierechancen in der Wissenschaft zu informieren – und sich nachher vor der Seebühne bestens unterhalten zu lassen.

Ein besonderer Moment war außer die Einweihung der neuen Forschungsplattform AgraSim. Sie bietet im Institut für Bio- und Geowissenschaften – Agrosphäre (IBG-3) eine weltweit einzigartige Infrastruktur, mit der die Forschenden Auswirkungen zukünftiger Klima- und Umweltbedingungen auf Agrarökosysteme erforschen und Maßnahmen zur Optimierung globaler Ökosystem- und Klimamodelle ableiten können. Ziel ist es, robuste Strategien für eine nachhaltige und resiliente Landwirtschaft zu entwickeln.