#WochefürdasLeben: Ehrenamtliche, die sich in meinem Wahlkreis seit 35 Jahren für gelingendes Leben in Würde einsetzen, sind die Frauen und Männer im Verein „Kleine Hände“.
Sie sind Ratgeber und Gesprächspartner, Kommunion-Mitfeiernde und Amtsbegleiter, Schultütenbesorger und Kummerkasten-Tanten… alles in einem Verein: Die „Kleinen Hände“ tragen Sorge für Kinder, Mütter und Väter in Notlagen – schon länger also, als es die ökumenische Woche für das Leben zur Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in all seinen Phasen.
Es war 1988 die Zeit der Diskussion um den Abtreibungsparagraphen 218 als unsere große Dame der CDU, Rita Süssmuth damals als Familienministerin, bundesweit dazu aufrief, dass Geldsorgen kein Grund sein dürfe, dass sich Frauen gegen ein Kind entscheiden würde – also für eine Abtreibung. So entstand die Idee für den Verein „Kleine Hände“, die bundesweit aufgegriffen wurde, aber in der Städteregion Aachen nur noch in Jülich lebendig ist.
Und die „Kleinen Hände“ werden immer noch überall gebraucht: Vorsitzende Dorothée Schenk und ihr Team leisten hier Handarbeit. Es gibt keine Hilfe „von der Stange“: Im persönlichen Vier-Augen-Gespräch wird der individuelle Bedarf geklärt: Ob am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist, oder Finanz- Reserven für plötzlich auftretende Sonderausgaben aufgebraucht sind – etwa viel zitierte und immer wieder kehrende kaputte Waschmaschine, zu schnell wachsende Kinderfüße oder Exkursionen mit der Schulklasse. Für diese Einzelfälle gibt es keinen „Sozialplan“, kein Amt, das unbürokratisch und schnell genug reagieren kann. Im Handumdrehen kann in den meisten Fällen mit den „Kleinen Händen“ eine Lösung gefunden werden. Per Handschlag besiegelt – wie in Familie üblich gibt es keine „Buchführung“.
Das ist lebensnah!
Wichtig ist dem Verein außerdem das Netzwerk: Hand in Hand mit Jülicher Vereinen und Einrichtungen, die unter dem Slogan „Wir helfen!“ gemeinsam existenzsichernde Maßnahmen anbieten. So kann (fast) die ganze Palette auftretender Notfälle aufgefangen werden.