Kinderschutzprofessur stärkt Kinderrechte in NRW
Die Hochschule Düsseldorf hat mit ihrem Gesamtkonzept überzeugt, Forschung und Lehre sowie den wissenschaftlichen Austausch in den Bereichen Kinderschutz und Kinderrechte zu stärken, den Austausch über Kinderschutzthemen in relevanten Studiengängen anzustoßen und den fachöffentlichen und anwendungsbezogenen Transfer in die Fachpraxis und die Breite der Gesellschaft zu ermöglichen.
Die Aufdeckung der vielen Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige in den vergangenen Jahren unterstreicht, wie wichtig es ist, Wissen über konkrete Gefährdungssituationen und einen professionellen Umgang damit zu vermitteln. Kinderschutz geht jeden an – das Thema darf nicht leise sein.
Kinderschutz ist ein Thema, das mich schon lange umtreibt, und dass ich mit Nachdruck vorantreibe. In einer Expertenrunde, zu der ich bereits vor drei Jahren eingeladen hatte, fiel der erschreckende Satz:
„Es ist niemand zu nett um ein Täter zu sein. Täter sind keine Monster, denn Kinder gehen nicht zu Monstern!“ Die Täter im Kindesmissbrauch finden sich sehr oft im Nah-Bereich der Kinder. Christina Schulze-Föcking, Sprecherin der CDU Fraktion in der Kinderschutzkommission NRW, forderte schon damals, dass auf die Strategien der Täter und auch die Gefahren im Netz Kinder, Eltern und Schulen noch mehr hingewiesen und Aufklärung betrieben werden müssten.
Darum freue ich mich besonders, dass die Hochschule Düsseldorf den Zuschlag für eine Professur für Kinderschutz und Kinderrechte in Nordrhein-Westfalen erhält. Dem Statement von Christina Schulze Föcking ist nichts hinzuzufügen: „Wir müssen diejenigen bestmöglich schützen können, die unseren Schutz am meisten brauchen: unsere Kinder. Um dafür die optimalen Voraussetzungen zu schaffen“. Durch die Professur für Kinderschutz und Kinderrechte werden Praxis und Theorie verknüpft. An der Hochschule Düsseldorf werden künftig Forschung und Lehre im Bereich Kinderschutz weiterentwickelt sowie die Fachkräfte für unsere Kitas und Schulen richtig gut ausgebildet, damit sie für die Herausforderungen in der Praxis vorbereitet sind.
Die Professur soll möglichst schnell starten. Die Hochschule Düsseldorf wird die weitere Ausgestaltung und das Berufungsverfahren für die personelle Besetzung vornehmen. Die neue Professur wird auch Promotionen im Bereich Kinderschutz und Kinderrechte ermöglichen.