Gute Nachrichten für Mütter und Babys in NRW
Stillen stärkt – und zwar von Anfang an. Humanmilch kann für die Gesundheit und Lebensqualität von Neugeborenen entscheidend und für zu früh und krank geborene Kinder sogar überlebenswichtig sein. Deshalb fördert das Land NRW jetzt gezielt stillfreundliche Strukturen in unseren Kliniken und den Zugang zu gespendeter Muttermilch für Früh- und Risikoneugeborene.
Was genau wird gefördert?
Geburtshilfliche Kliniken erhalten bis zu 20.000 Euro für die Umsetzung der „Babyfreundlich“-Standards – damit Mütter bestmöglich beim Stillen unterstützt werden.
Perinatalzentren (für Frühchen und kranke Neugeborene) können bis zu 70.000 Euro erhalten, um ein Netzwerk für gespendete Muttermilch aufzubauen.
Das Ziel: Mehr Nähe, mehr Sicherheit und bessere Gesundheitschancen für die Kleinsten – und mehr Unterstützung für Mütter in dieser sensiblen Lebensphase.
Ein starkes Zeichen für Familienfreundlichkeit in NRW!
Beide Förderungen können die Krankenhäuser ab sofort und bis zum 31. August 2025 unter den folgenden Links beantragen:
Förderung „Babyfreundlich”: https://www.mags.nrw/stillfreundliche-strukturen
Förderung „Humanmilchbanken”: https://mags.nrw/humanmilchbanken
Hintergrund
In Deutschland beginnen rund 90 Prozent der Mütter mit dem Stillen. In der Folgezeit sinkt die Stillquote jedoch deutlich ab, weniger als die Hälfte der Kinder wird nach sechs Monaten noch gestillt. Daher ist eine gesicherte Stillberatung und -begleitung unmittelbar nach der Geburt besonders wichtig.
Für Mütter von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen sind die Herausforderungen beim Stillen und im Laktationsprozess insgesamt sehr hoch. Diese Kinder sind besonders darauf angewiesen, dass ihnen vom ersten Lebenstag an Humanmilch zur Verfügung steht. Die Versorgung steht bislang nicht flächendeckend zur Verfügung, und hier setzt die geplante Netzwerkbildung von Humanmilchbanken an.
In Verbindung mit der Förderung aus dem Jahr 2024 nimmt Nordrhein-Westfalen bundesweit eine Vorreiterrolle mit Blick auf die flächendeckende Versorgung ein. 2024 hat das Gesundheitsministerium den Aufbau von Humanmilchbanken in den nordrhein-westfälischen Perinatalzentren der Versorgungsstufe 1, also den Klinikeinheiten, die die kleinsten Frühgeborenen versorgen, mit 660.000 Euro gefördert.