Mit Minister Andreas Pinkwart im Wahlkreis unterwegs zum Thema „Handel neu denken“
Die Menschen wollen ländliche Idylle und moderne Mobilität, schöner Wohnen und 5G-Verbindungen vor der Haustüre, den Erlebniseinkauf und im Internet ihr Einkaufsnetz füllen. Im Leben in der Gegenwart, das bis in die Zukunft gedacht wird, stecken viele Herausforderungen. Wie die Verknüpfung der Tradition mit der digitalisierung Welt gelingen kann, dafür hat das DORV-Zentrum in Jülich-Barmen einen neuen Ansatz geschaffen.
Sich mit Namen kennen, die Bedürfnisse schon beim Betreten des Raumes erkennen – das schafft Nähe und Gemeinschaft. „Ach, Herr Meier, Sie holen Ihr Brot ab!“ und „Frau Schmitz, kann ich Ihnen helfen?“ Das war in der Zeit der gute alte Tante-Emma-Läden so, den die heutige Generation nur aus alten Filmen kennt. Gepflegt wird diese gute Tradition des Miteinanders im Barmener DORV-Zentrum, in dem in das reale Einkaufsnetz zu Butter und Brot gleich auch ein Schwätzchen, damit soziale Nähe und Anteilnahme gepackt werden.
Entstanden ist das DORV-Zentrum als das „Leben“ im Dorf eigentlich zu Ende war: Es gab keine Einkaufsmöglichkeit, keinen Arzt – nur noch ein Fitness-Studio. In diesem überschaubaren Ort und Ortsteil von Jülich wurde vor 17 Jahren eigeninitiativ dieser neuer Mittelpunkt, ein „Herz“ geschaffen, ein Anlaufpunkt, an dem es die Dinge des täglichen Bedarfs, medizinische Versorgung, Möglichkeiten für Geldgeschäfte und Versicherungsangelegenheiten gibt. 25 Prozent der Kaufkraft des Dorfes und seines Umlandes – geschätzt von 2000 Menschen –, so sagt Geschäftsführer Heinz Frey, bleiben im Ort. Und das auch, weil das Angebot stets dynamisch weiterentwickelt wird. Mit dem Projekt „ONLEIN versorgt“ können Kunden jetzt waren bestellen, die nicht vorrätig sind. Dank guter Kooperationspartner im benachbarten Aachen wird die Ware bis in den Laden geliefert und kann hier abgeholt werden. Anonym nach Hause geliefert wird nicht. Verzichten muss aber auch niemand.
Dazu kommt ein Bring- und Abholservice für Ware und Menschen, da die meist älteren Bewohner sonst kaum eine Möglichkeit haben ins DORV zu kommen. Heiß erwartet wird das Café, das in Planung ist, und Initiator Heinz Frey spricht sogar von einem „Co-Working-Space“, der eingerichtet werden soll. Damit ist das DORV generationen- und interssenverbindend. Ein gelungenes Konstrukt auch im ländlichen Raum durch den digitalen Brückenschlag einen Mehrwert für den Menschen als Konsumenten und „in“ Arbeit zu schaffen.
Die Begeisterung, die Minister Pinkwart vor Ort zum Ausdruck gegeben hat, teile ich unbedingt. Das DORV-Zentrum hat die Qualität, als Modell für NRW zu dienen. Ich werde mich ausdrücklich dafür einsetzen, mit Heinz Frey das Projekt bekannt zu machen.