Der öffentliche Dienst konkurriert mit der Privatwirtschaft um die besten Talente. Damit sich das Land auch künftig Fachkräfte sichern kann, sollen diese Jobs attraktiver werden. «Co-working space» heißt die Zauberformel.
Im Wettbewerb um Fachkräfte für die Landesverwaltung will die NRW-Koalition auf dezentrale Arbeitsplatz-Optionen setzen. Am Freitag (10.00 Uhr) erörtert der Düsseldorfer Landtag, ob mit modernen Büro-Gemeinschaften («Co-working space») vor allem auf dem Land attraktive Arbeitsplätze für Mitarbeiter der Landesverwaltung geschaffen werden könnten. In einem gemeinsamen Antrag fordern CDU und FDP die schwarz-gelbe Landesregierung auf, ein entsprechendes Pilotprojekt anzugehen. Dabei sei zu prüfen, ob Räumlichkeiten und Infrastruktur von kommunalen Behördenstandorten dafür genutzt werden könnten und ob dezentrale Arbeitsplätze auch für Beschäftigte von mittleren und kommunalen Behörden infrage kämen. Mit der Wissenschaft und privaten Anbietern solle geklärt werden, «welche technischen und sozialen Faktoren über die reine Verfügbarkeit von Bürofläche hinaus für den nachhaltigen Erfolg von Working Spaces insbesondere im ländlichen Raum ausschlaggebend sind».
Mit unserem Antrag stellt die NRW-Koalition fest: «Der öffentliche Dienst konkurriert mit der Privatwirtschaft um die besten Talente.» Mehr Effizienz und attraktivere Arbeitsbedingungen erforderten daher innovative Lösungen. «Viele Tätigkeiten der öffentlichen Verwaltung können orts- und zeitunabhängig ausgeübt werden. Mobile Arbeit steht daher effizienten Arbeitsabläufen nicht entgegen.» Alternativen außerhalb des eigentlichen Büroarbeitsplatzes bieten die Chance, lange Pendelstrecken zu vermeiden, innerstädtische Wohnungsmärkte zu entspannen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und den Wunsch nach einem heimatnahen Arbeitsplatz mit einem sozialen, kreativen Arbeitsumfeld zu kombinieren. So kann das Land als Arbeitgeber seine Personalressourcen erweitern.