Zukunftslabor Indeland entwickelt Themen rund um Raumnutzung, Digitalisierung und Arbeitsplätze
Der allseits bekannte Musiktitel stimmte die Teilnehmer des Zukunftslabors Indeland in Eschweiler hervorragend auf die Diskussion des „Fachbeitrags Indeland zur Neuaufstellung des Regionalplans Köln“ ein. Darin eingeflossen ist die Arbeit der Indeland GmbH zu den wichtigen Themen Raumnutzung, Digitalisierung und Arbeitsplätze. So macht das Rheinische Revier aus meiner Sicht seine Hausaufgaben, schafft auch durch einen verbindlichen Zeitplan Verlässlichkeit für unsere Region und strahlt in das Land NRW und in ganz Deutschland hinaus.
Den Ausspruch von Jens Bröker als Geschäftsführer der Indeland GmbH kann ich nur unterstreichen: „Wenn Du schnell gehen willst, geh‘ alleine. Wenn Du weit kommen willst, geh‘ gemeinsam.“ Auf diesem gemeinsamen Weg gehe ich gerne an entscheidender Stelle mit. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich in einer Talkrunde mit der Regierungspräsidentin Gisela Walsken, Ralph Sterck als Geschäftsführer der Innovationsregion Rheinisches Revier und Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Region Aachen, meine Sicht für die Zukunft des Indelands erläutern konnte.
Mir ist wichtig, die Menschen hier vor Ort mitzunehmen, gut zu informieren und ihre Interessen abzubilden. Dazu zählen die Aspekte Bauen und Wohnen, Freizeit und Naherholung, Gewerbe und Industrie. Interessant war für mich, dass die Teilnehmer des Zukunftslabors alle drei Aspekte gleich wichtig fanden. Ich habe mich in der Abstimmung für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie entschieden, weil dies die Grundlage für die anderen beiden ebenso wichtigen Aspekte – wie in einer Kaskade – ist. Arbeit bringt Geld, fördert Wohnen und Bauen und Möglichkeiten für Freizeit und Naherholung.
Die Zukunft hält enorme Herausforderungen für uns bereit, doch noch mehr Chancen. Wir sind 60 Jahre Energieregion und haben Wertschöpfung für ganz Deutschland generiert. Ich bin der Meinung, dass die anvisierten 1,5 Milliarden Euro einmalige Förderung des Bundes nicht ausreichen, um den Strukturwandel hier vor Ort zu bewältigen. Ich fordere alle dazu auf, mutig voran zu gehen, ruhig auch einmal groß zu denken, um gemeinsam viel zu erreichen für uns als Forschungsregion, Modellregion und demnächst auch Wasserstoffregion! Indeland ist für mich ein wichtiger Motor bei der Behauptung gegenüber den im Osten Deutschlands liegenden Tagebaufolgelandschaften, doch es geht nur gemeinsam. Da waren sich alle an der Talkrunde Beteiligten mit den Teilnehmern einig.
Wir befinden uns jetzt in einem historischen Fenster, es ist viel in Bewegung und das Zukunftslabor ist ein hervorragendes Format für den Austausch. Die vielen guten Projekte müssen jedoch aus meiner Sicht noch mehr kommuniziert werden.
Wir müssen viel darüber sprechen, vor allem mit den richtigen Personen, den Entscheidern. Darum habe ich vor drei Monaten die Vertreter des Umweltausschusses zum Besuch des Indelands eingeladen. Wir sollten weitere Botschafter für unsere Ideen in die Region einladen und von den Chancen sprechen! Denn, wer es mit eigenen Augen gesehen hat, ist berührt!
Berührt war ich von den Aussagen der Schüler des Gymnasiums Haus Overbach, die sich in einer Planungswerkstatt mit der Zukunft des Indelands auseinander gesetzt hatten. Es war erstaunlich zu hören, wie gut sich die Schüler in der Region auskennen, die Chancen für den Wald, Wasser und die Tiere sehen, aber auch fragen, wie man in Zukunft junge Menschen in der Region halten kann. Auch die unzähligen Vorschläge der Bürger bis 40 Jahre zu einer Umfrage im Internet geben waren hervorragend und reichten vom digitalen Ausbau über Arbeitsplätze und ÖPNV bis zur Verbesserung der Freizeitaktivitäten mit Wassersport, Reitwegen und einem besseren Radwegenetz. Im Ergebnis stand für mich fest: „Wir haben eine wunderbare Heimat, die es gilt in der Zukunft noch besser zu machen als sie schon ist.“