Morschenich-Alt macht sich auf den Weg zum „Ort der Zukunft“

In den kommenden Jahren wird sich Morschenich-Alt zum „Ort der Zukunft“ entwickeln. In die Umsetzung dieses spannenden Prozesses möchte die Gemeinde Merzenich mit Bürgermeister Georg Gelhausen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde einbinden. Seit Freitag wird über Wirtschaftsministerium des Landes NRW ein digitales Bürgerportal zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde Merzenich und die Stadt Kerpen können als Modellkommunen an den Start gehen und möchten der Öffentlichkeit das innovative Portal anhand eines Projektes der TU Darmstadt vorstellen.

Mit der Leitentscheidung sind Fakten geschaffen

Die Umsiedlung der Merzenicher Ortschaft Morschenich – Tagebau Hambach – ist bergbaulich nicht mehr erforderlich. Bis zum Jahr 2024 sollen aber die Menschen, die noch in Alt-Morschenich leben, mit ihrem Umsiedlerstatus an der gemeinsamen Umsiedlung nach Neu-Morschenich teilnehmen können.

Morschenich soll zu einem Ort der Zukunft“ werden, der Raum für Innovationen bieten kann. Ein Konzept für die „Orte der Zukunft“ wird im „Revierknoten Raum“ im Rahmen des Wirtschafts- und Strukturprogramms für das Rheinische Revier gemeinsam mit der Gemeinde Merzenich erarbeitet. Welches Konzept dabei für Morschenich verfolgt werden soll, liegt vor allem in der Hand der Gemeinde Merzenich, die die Planungshoheit besitzt.

Derzeit leben noch rund 50 der früher rund 500 Morschenicher im ursprünglichen Ort. Die Gemeinde steht seit längerem im Dialog mit zahlreichen Akteuren unter anderem mit dem Land NRW, mit der Zukunftsagentur Rheinisches Revier im Rahmen des Wirtschafts- und Strukturprogramms oder mit der RWE Power AG (als Eigentümerin der meisten Gebäude). Auch die weitere Beteiligung der Bürger/-innen und früheren Einwohner/-innen von Morschenich erfolgt durch die bzw. im Rahmen der Verfahren der Gemeinde Merzenich. Dabei werden auch Ideen aus der Bürgerschaft sowie Rückkaufwünsche früherer Umsiedler/-innen diskutiert werden können. Von Seiten der Gemeinde ist auch schon deutlich geworden, dass das frühere Ortsbild mit historisch wertvollen Gebäuden möglichst erhalten bleiben soll. Bei Überlegungen für eine spätere Nutzung des Standortes sollten auch Freiraumbelange beachtet werden. Die Bergbautreibende ist als Grundstückseigentümerin dazu aufgerufen, an den Zukunftsplänen für Morschenich mitzuwirken und sie aktiv zu unterstützen.

Das Portal ist zu finden unter:
https://beteiligung.nrw.de/portal/hauptportal/startseite

mit dem ersten Projekt „Feldlabor“

https://beteiligung.nrw.de/portal/merzenich/beteiligung/themen/1000040

Termin am „Ort der Zukunft“ in Morschenich. Foto: PPP

Am Umsiedlungsstandort Morschenich-Neu sollen bis zum 31. Dezember 2023 entsprechende Grundstücke gesichert bleiben. Zur Stärkung der neuen Dorfgemeinschaft sollen die übrigen Grundstücke aber bereits ab dem 1. Januar 2021 an Kinder der Umsiedlerinnen und Umsiedler vergeben werden können.