Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Politik – denn sie sind unsere Zukunft. Frühkindliche Bildung und eine verlässliche Betreuung sind entscheidend, damit jedes Kind die besten Startchancen erhält und Eltern Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren können.

Gerade bei uns im Kreis Düren erlebe ich immer wieder, wie engagiert Kitas, Träger, Eltern und Fachkräfte tagtäglich dafür sorgen, dass unsere Kinder bestmöglich betreut und gefördert werden. Sie verdienen dafür verlässliche Rahmenbedingungen – und genau darum geht es bei der bevorstehenden Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz).

Das Land Nordrhein-Westfalen investiert weiterhin kräftig: Allein im Jahr 2026 fließen rund 6 Milliarden Euro in die frühkindliche Bildung. Seit 2017 sind bereits über 36 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung geflossen – mit dem Jahr 2026 steigt die Gesamtsumme auf über 42 Milliarden Euro. Doch Geld allein reicht nicht aus. Jetzt braucht es eine strukturelle Reform, damit das System langfristig stabil, fair und zukunftsfest bleibt.

Ziel der KiBiz-Novelle
Mit der Reform wollen wir die frühkindliche Bildung in NRW einfacher, flexibler und verlässlicher gestalten. Die Landesregierung arbeitet dabei eng mit Kommunen, Trägern, Beschäftigten und Eltern zusammen. Der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens ist für 2026 vorgesehen, Inkrafttreten frühestens zum 1. August 2027.

Auch im Kreis Düren wird diese Reform spürbar sein – für die Kitas, die Familien und natürlich die Kinder selbst.

Die wichtigsten Eckpunkte der Reform
1. Weniger Bürokratie – mehr Zeit für die Kinder
Verfahren und Nachweise werden vereinfacht, damit Kitas und Träger sich auf das Wesentliche konzentrieren können: die Arbeit mit den Kindern. Förderungen wie plusKITAs, Sprach-Kitas und Familienzentren werden künftig gebündelt, um Verwaltungsaufwand zu verringern und Mittel gezielter einzusetzen.

2. Mehr Flexibilität für Familien und Träger
Kitas sollen künftig flexiblere Betreuungszeiten anbieten können – mit einem Kern- und Randzeitenmodell, das eine stabile Betreuung garantiert. Eltern können zwischen verschiedenen Wochenstunden wählen, und Träger erhalten mehr Handlungsspielraum bei Personaleinsatz und Gruppengestaltung. Das ist besonders für Familien im ländlichen Raum – wie bei uns im Kreis Düren – ein wichtiger Schritt zu mehr Alltagstauglichkeit.

3. Fachkräfte gewinnen und halten
Gute Bildung braucht gute Fachkräfte. Deshalb unterstützt das Land die Träger stärker bei der Ausbildung und Qualifizierung von Kita-Personal. Mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr stehen dafür bereit – unter anderem für praxisintegrierte Ausbildungen und eine bessere Begleitung der Auszubildenden in den Einrichtungen. So schaffen wir mehr Stabilität und Qualität vor Ort.

4. Stabile Finanzierung und Planungssicherheit
Damit die Träger verlässlich planen können, wird die Finanzierung des Systems dauerhaft stabilisiert. Das Land gleicht Personalkostensteigerungen künftig früher aus und investiert zusätzlich 1,5 Milliarden Euro in den kommenden Jahren in neue Kita-Plätze und Modernisierungen. Außerdem wird das KiBiz ab 2027 dauerhaft um 200 Millionen Euro jährlich aufgestockt – das gibt Sicherheit für die Träger auch im Kreis Düren.

Mein Fazit
Mit der KiBiz-Novelle schaffen wir einen verlässlichen Rahmen für frühkindliche Bildung in Nordrhein-Westfalen. Wir entlasten Träger und Beschäftigte, stärken Familien und stellen sicher, dass jedes Kind die Förderung bekommt, die es verdient – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

Die beitragsfreien Kita-Jahre bleiben selbstverständlich erhalten.

Ich setze mich dafür ein, dass diese Reform mit Augenmaß, im Dialog mit allen Beteiligten und vor allem im Sinne unserer Kinder umgesetzt wird.