Berufskollegs sind wichtiger Partner der Handwerks- und Industrieunternehmen
Vom Fortschritt, den die Industrie in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, konnte ich mich eindrucksvoll im Berufskolleg für Technik Düren im Rahmen der Sitzung des Schulausschusses des Kreises Düren überzeugen. Während die Maschinen der Generation „Industrie 1.0“ nur noch als Ausstellungstücke dienen, sind Elemente der Industrie 2.0 bis 4.0 Bestandteile der verschiedensten Ausbildungsstufen der Schüler.
Manches Mitglied des Ausschusses erinnerte sich beim Rundgang an seine eigene technische Ausbildung, bei der erst einmal wochenlang gefeilt wurde. „Heute legen wir Wert darauf, dass die Schüler alle Facetten des Handwerks kennen lernen und ihr Werkstück z.B. ein Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel komplett aus Metall oder einen solarbetriebenen Hubschrauber auch mit nach Hause nehmen können“, erklärte Berufsschullehrer Dirk Neffgen die praktische Ausbildung für Schüler der Berufsvorbereitungsklasse. In der nächsten Stufe der Ausbildung werden hochmoderne CNC Maschinen eingesetzt und bei Modellprojekten, die in Zusammenarbeit mit anderen Berufskollegs durchgeführt werden, lernen die Schüler alle Facetten von der Planung über die Programmierung, Produktion und Steuerung von Maschinen kennen.
„Die Schule stellt sich dem ständigen Strukturwandel in den Handwerks- und Industriebetrieben im Spektrum der Arbeitswelt und bietet eine umfassende Ausbildung“, erläuterte Schulleiter Erhard Kusch und stellte heraus, welch wichtiger Partner das Berufskolleg für Unternehmen ist, die im eigenen Hause oft gar nicht alle Facetten der Ausbildung abbilden können.
Die ausbildungsvorbereitenden und dualen Bildungsgänge der Berufsschule bilden nach wie vor die Hauptaufgabe der Berufskollegs. Jedoch man kann am Berufskolleg auch höhere Abschlüsse vom Techniker über die Fachhochschulreife bis zur allgemeinen Hochschulreife erwerben. Dieser Zweig der Berufskollegs ist vielen gar nicht bekannt, er bietet aber Schülern, die ihre berufliche Orientierung bereits gefunden haben, aus meiner Sicht eine hervorragende Alternative zur Oberstufe am Gymnasium oder an der Gesamtschule – sei es im technischen, kaufmännischen oder pädagogischen Bereich.
Im Rahmen meiner Aufgabe als Kreistagsabgeordnete möchte ich mich auch weiterhin für eine adäquate Ausstattung der Berufskollegs in Düren und Jülich einsetzen, denn sie bildet die Grundlage für eine gute Ausbildung der jungen Menschen im Kreis Düren und sichert für uns alle die Zukunft. Die Unterstützung der Dualen Ausbildung und der guten Ausstattung der Schulen sehe ich auch als Aufgabe des Landes NRW. Das haben wir im Koalitionsvertrag der NRW Koalition festgeschrieben und ich werde mich dafür einsetzen, dass wir in unserem Kreis davon profitieren.
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