Familienunternehmer diskutieren im Landtag mit Ministster Pinkwart und Landtagsabgeordneten

„Der Fachkräfteengpass wird trotz guter konjunktureller Aussichten mehr und mehr zum Hemmschuh für die Wertschöpfung und das Wachsstum unserer Wirtschaft!“, waren sich die Familienunternehmer, die ich zu einem parlamentarischen Gespräch in den Landtag eingelagen hatte, einig.

In der ersten Veranstaltung des von mir initiierten „Parlamentarischen Unternehmergesprächs“ diskutierten wir das Thema „Fachkräftesicherung und die Bedeutung des Faktors Arbeit für die Wirtschaft von morgen.“ Ich habe mich sehr gefreut, dass sich die Familienunternehmer zu einem regen Austausch untereinander, mit den Abgeordneten des Landtags und unserem Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein- Westfalen, Andreas Pinkwart, getroffen haben. Die Unternehmer haben aus ihrer Praxis und aus ihren Firmen über den zunehmenden Fachkräftemangel berichtet, und Anregungen gegeben zu Fachkraftesicherung. Sie wünschen sich mehr über Begeisterung für gute Ausbildungsberufe und die Qualität der dualen Ausbildung, die eine Besonderheit in der deutschen Bildung ist.

Die Fachkräftesicherung ist eine entscheidende Zukunftsaufgabe, der sich Unternehmer und Politiker gleichermaßen stellen müssen. Beide Seiten müssen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und Anreize setzen. Nur so kann es gelingen, mehr Fachkräfte für unsere Wirtschaft zu generieren.

Entscheidend ist es dabei, die gesamte Ausbildungs- und Qualifizierungszeit eines Menschen in den Blick zu nehmen. Jedoch ohne Zuzug von Arbeitnehmern von außen werden wir die Zahl der benötigten Fachkräfte für die Zukunft nicht bereit stellen können, darin waren sich alle einig.

Den Entwurf des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auf Bundesebene stellte Minister Pinkwart in seiner Ansprache als großen Fortschritt heraus. Auch in NRW, immer schon Integrationsland, gilt es, das Verhältnis zu den bisherigen „Gastarbeitern“ mit einem guten Konzept zur Willkommenskultur neu zu definieren, um die Fehler der 1950er Jahre nicht zu wiederholen.

Die Unternehmer brachten zahlreiche gute Impulse aus der Praxis in Bezug auf die Fachkräftesicherung die Diskussion ein. Diese reichten von einer festgestellten Verschlechterung der schulischen Vorbildung der Auszubildenden, über den Wunsch nach einer Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis zu einer Flexibilisierung des Renteneinstiegsalters. Zum Thema Zuwanderung regen sie an, dass im Gesetz eindeutig festgelegt werden soll, wer arbeiten darf und wer nicht und wessen Fachqualifikation anerkannt wird und wessen nicht.

„Es muss Freude machen zu arbeiten und Arbeitsplätze zu schaffen!“ ist ein Fazit der Diskussion, das die Familienunternehmer für mich zu besonderen Unternehmern macht! Sozialer Zusammenhalt, ein Verantwortungsgefüge vom Inhaber über die Führungskräfte bis zu den Beschäftigen für den Unternehmenserfolg sind besonders ausgeprägt. Diese Besonderheit sollten die Familienunternehmen aus meiner Sicht beim Werben um die Fachkräfte von morgen nutzen.

Zum Ende des Gesprächs waren sich alle einig, dass man den regen Austausch miteinander fortführen soll!