Patricia Peill (CDU): Schnittstellen von „Corona-Apps“ sollen datensicher miteinander kommunizieren können
Infektionsherde auszumachen und damit die Pandemie einzudämmen sind die wichtigsten Ziele, damit die Menschen wieder in einer möglichst umfangreiche „Normalität“ zurückkehren können. „Nur wenn das gelingt, kann eine nachhaltige Öffnungsstrategie durch die Landesregierung umgesetzt werden“, erläutert CDU-Abgeordnete Patricia Peill. Dazu ist es notwendig, dass eine datentschutzkonforme Kontaktverfolgung durch eine bessere Kommunikation der bereits verfügbaren Apps und der Pandemiemanagement-Software SORMAS eXchange gelingt. „Diesen Antrag bringen wir als NRW-Regierungskoalition im Landtag ein.“
Datensicher sind neben der Corona-Warn-App die bereits heute verfügbaren Apps wie „luca“ oder „Recover“. Sie bieten die Möglichkeit beim Betreten eines Ladens per Smartphone einzuchecken und bei Verlassen des Ladens mittels Smartphone auszuchecken. Das jeweilige Gesundheitsamt kann nach Kenntnis über einen neuen Infektionsfall bei ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person dann den Betreiber des jeweiligen Ladens auffordern die zeitlich relevanten Check-Ins freizugeben, damit Kontaktpersonen lückenlos nachverfolgt und informiert werden können. „Diese Lösung wäre auch in Geschäften der Grundversorgung wie Supermärkten und Drogerien sowie Friseurbetrieben, die ab Montag, 1. März, wieder öffnen dürfen, erstrebenswert“, betont Patricia Peill. So könne eine eine Übermittlung von Risikokontaktlisten an Gesundheitsbehörden erleichtert werden.
Aus Sicht der NRW-Koalition müssen solche Apps zwingend funktionierende Schnittstellen zur Pandemiemanagement-Software SORMAS eXchange haben. Bereits heute können alle 53 Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen SORMAS lizenzkostenfrei nutzen. Die Installation und die Systempflege wird den Kommunen abgenommen. Für Gesundheitsämter, die eine andere Software nutzen, stehen Entwicklerteams zur Schaffung von Schnittstellen zu SORMAS bereit.
In sechs Kommunen wird derzeit erprobt, Daten einzuspeisen, die in vorgelagerten digitalen Kontakterfassungssystemen – etwa digitale Besucherlisten in Gastronomie, Pflegeheimen oder Unternehmen – erfasst worden sind. Geworben werde soll bei privaten Anbietern digitaler Lösungen zur Kontaktnachverfolgung, dass diese Schnittstellen zu SORMAS eXchange integrieren, um damit eine schnelle, sichere und datenschutzkonforme digitale Datenübermittlung an die Gesundheitsämter zu ermöglichen.
„Gelingen kann diese umfangreiche Maßnahme natürlich nur dann, wenn möglichst viele Menschen sich für eine Kontaktnachverfolgung registrieren“, unterstreicht Patricia Peill.