Wir alle werden diese Bilder nie mehr vergessen: Menschen, die vor den Trümmern ihres persönlichen Lebens stehen, vor ihrem zerstörten Heim, aber vor allem auch vor dem Verlust ihrer eigenen und ihrer Familiengeschichten in Form von Dokumenten und Fotographien. Viele leiden bis heute körperlich wie seelisch an den Folgen. Das Bild der in den Tagebau einbrechenden Inde werde ich nie vergessen.
Was wir aber sicher auch nie wieder vergessen werden ist die ungeheure Solidarität, die Gemeinschaft, in der die Menschen sich Unterstützung und Kraft gespendet haben. Wie die Hilfskräfte ununterbrochen im Einsatz waren und bei aller Verzweiflung Mutspender waren.
Am Jahrestag der Hochwasserkatastrophe ist es der richtige Zeitpunkt, noch einmal ins Bewusstsein zu führen, wie viele Haushalte, Unternehmen, Handwerksbetriebe, Freiberufler und Selbständige in Nordrhein-Westfalen das Unglück schwer getroffen hat. Auch bei uns im Kreis Düren-Jülich wurden teilweise erhebliche Schäden verursacht.
Beim Wiederaufbau ist einiges schon geschafft, vieles bleibt aber noch zu tun. Mit einem umfangreichen Hilfspaket aus Soforthilfen und der Aufbauhilfe aus Bundesmitteln und dem NRW.BANK Universalkredit unterstützt die Landesregierung den zügigen und nachhaltigen Wiederaufbau nach Kräften.
Dabei sind bereits 1,4 Milliarden Euro in der Auszahlung. Über 18.800 Anträge wurden bisher von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gestellt, wovon rund 94 Prozent geprüft oder bewilligt sind. Mittlerweile sind rund 493,4 Millionen Euro für Privathaushalte in der Auszahlung. 168 Millionen Euro sind bereits an betroffene Unternehmen ausgezahlt worden und auch zahlreichreiche nicht-kommunale Träger von Bildungs-, Kultur-, Sport- und sonstigen Infrastruktureinrichtungen wie kirchliche Träger, Vereine oder Stiftungen konnten bereits profitieren. Hier konnten zum Beispiel Vereinsheime, Sportplätze oder auch Krankenhäusern saniert werden.
Eine eindrucksvolle Präsentation des bisher bereits Erreichten finden Sie hier.
In den Kreis Düren sind dabei bereits Mittel in Höhe von 10,6 Mio. Euro geflossen. Geld, das den Betroffenen vor Ort hilft, eine neue Existenz oder ein neues Heim zu errichten. Konkret sind dabei nach aktuellem Stand folgende Mittel in unsere Kommunen geflossen:
Gemeinde | Auszahlung in € Stand 1. Juli 2022 |
Aldenhoven | 49.890,04 |
Düren | 738.651,59 |
Heimbach | 477.893,42 |
Hürtgenwald | 1.598.508,23 |
Inden | 1.889.322,63 |
Jülich | 1.436.619,69 |
Kreuzau | 874.768,70 |
Langerwehe | 336.553,15 |
Linnich | 465.326,08 |
Merzenich | 155.209.91 |
Nideggen | 1.524.286,88 |
Niederzier | 170.084,00 |
Nörvenich | 323.828,16 |
Titz | 317.101,92 |
Vettweiß | 240.232,77 |
Gesamt | 10.598.367,26 |
Beim Wiederaufbau ist noch eine lange Strecke zu gehen. Aber auch das werden wir gemeinsam meistern. Auch mit weiteren Initiativen, wie ´Handwerk im Wiederaufbau´, ´Senior-Expertise hilft: planen und bauen` oder dem Forschungsprojekt zu 3D-Lageinformationen von durch Starkregen und Hochwasser betroffenen Kommunen, hilft die Landesregierung Nordrhein-Westfalen.
Wir werden auch weiter alles dafür tun, um die betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen zu unterstützen. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung benötigen, kommen Sie gerne auf mich zu. Nordrhein-Westfalen steht weiter zusammen und baut weiter auf!
Allen Menschen, die sich eingesetzt haben für das Leben und das Wohl anderer, die Obdach, Sachspenden oder Geld gegeben haben, die anderen in Momenten tiefster Finsternis einen Funken Hoffnung gegeben haben, all diesen Menschen möchte ich heute DANKE sagen.
Danke für Ihre Hilfe!
Danke, dass Sie da waren!
Danke, dass Sie da sind!