Patricia Peill lädt Verkehrsminister Hendrik Wüst zum Austausch nach Linnich
Es ist gut zu erleben, wie aufmerksam die NRW-Landesregierung die ländliche Region wahrnimmt. Verkehrsminister Hendrik Wüst folgte der Einladung der Landtagsabgeordneten Patricia Peill in den Wahlkreis und ließ sich im Deutschen Glasmalerei-Museum Linnich von den Bürgermeistern und politischen Vertretern die vordringlichsten regionalen Projekte für Straße und Schiene vorstellen. Die Präsentation übernahm Walter Weinberger, Leiter des Amtes für Kreisentwicklung. Die wichtigste Botschaft des Ministers war: „Manchmal sind wir als Bürger zu kleinmütig. Haben Sie mehr Mut im ländlichen Raum!“
Drei Radwegeprojekte, sieben Vorhaben, die Straßenausbau oder -Sanierung betreffen, sowie fünf Schienenverkehrsprojekte nimmt Minister Wüst als Anregungen mit nach Düsseldorf. Das verbindende Element aller Projekte ist die „Anbindung“: Nach Düsseldorf durch den Lückenschluss Linnich-Baal über die Schiene, die Erweiterung um Gleis 3 in Düren zur Entlastung in Richtung Aachen und Köln, die Bördebahn in Richtung Bonn, die Euregio-Bahn zum Campus Aldenhoven und in die Verbindung der Wissenschaftsstandorte Jülich und Aachen über die Schiene und auch per Rad. Zu jedem einzelnen Projekte nahm unser Verkehrsminister Stellung. Viele Zahlen legte er auf den Tisch, die belegen: Das Land ist bereits dabei, die zugesagte Infrastrukturverbesserung auf den Weg zu bringen. Schnelle Lösungen gibt es keine. „Ich habe keine schicken Antworten“, bedauerte Hendrik Wüst, aber dafür klare und ehrliche.
Deutlich wurde: Es geht nicht vordringlich um die einzelne Sanierung oder Gleiserweiterung. „Worum es wirklich geht, ist, dass die Region nicht den Anschluss im Strukturwandel verliert“, betont Patricia Peill. Die besondere Situation ihres Wahlkreises, der von drei Tagebauen umgeben sei, habe nicht nur sichtbare, sondern auch emotionale Löcher hinterlassen. „Es ist darum umso wichtiger, dass die Infrastruktur gewährleistet ist, die eine Ansiedlung von Unternehmen und deren Arbeitnehmern zum einen möglich und zum anderen attraktiv macht. Nur so ist die Zukunft in der Braunkohle-Nachfolgelandschaft zu meistern“, ist das Fazit der CDU-Abgeordneten.