Bei der Wasserstoff-Messe in der Kulturmuschel alles um die Zukunft der Energieversorgung.
Im Kreis Düren, genauer gesagt in Jülich, drehte sich alles um Wasserstoff als zentralen Baustein für eine nachhaltige und klimafreundliche Industrie und Mobilität. Es geht darum, konkret zu zeigen, dass es funktioniert. Wir wollen das Thema erlebbar machen.Die Messe bietet eine einmalige Gelegenheit, innovative Technologien und praktische Anwendungen hautnah zu erleben. Unternehmen, Wissenschaftler und Innovatoren aus der Region präsentieren zukunftsweisende Lösungen – und das alles unter einem Dach und vor Ort!
Es war bereits die vierte Wasserstoffmesse. In diesem Jahr war sie mit mehr als 50 Ausstellern die größte und zeigt, dass das Interesse an der stetig Messe wächst. Wasserstoff (H2) ist ein Schlüssel im Strukturwandel und der Kreis Düren möchte als Modellregion zeigen, wie eigener umweltfreundlicher Wasserstoff hergestellt und beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden kann. Der Kreislauf von Forschung, Entwicklung, Herstellung, Transport und Verwertung lässt sich an den zwei Tagen in der Kulturmuschel im Brückenkopf Park gut nachvollziehen.
So wurde ein im Kreisgebiet entwickelter Wasserstoffbus vorgestellt. Es handelt sich um ein Fahrzeug des in Düren ansässigen Unternehmens HyX, das als nächstes in Paris präsentiert wird. Der Bus kann nicht nur mit Wasserstoff betrieben werden, sondern ist auch mit einer Batterie ausgestattet, die beispielsweise als „Reserve“ zum Tragen kommen kann. Für Aufsehen sorgt auf der Messe auch ein Wasserstoff-BMW, der aktuell in der Erprobung ist und 2028 in Serie produziert werden soll. Zudem am Start: Ein futuristisch anmutender Rennwagen, entwickelt von der RWTH Aachen, der mit einem Kilogramm Wasserstoff 1470 Kilometer fahren kann.
Der Kreis Düren, im Zentrum des Rheinischen Reviers gelegen, begreift den Strukturwandel als Chance und sieht in der Etablierung der Wasserstoffwirtschaft hohe Potenziale für die Region. Er setzt seit langem auf Wasserstoff. Fünf H2-Busse sind in der Flotte der Rurtalbus, 20 weitere folgen noch in diesem Jahr. Die erste Wasserstoff-Tankstelle im Gewerbegebiet „Im Großen Tal“ in Düren ist bereits eröffnet, weitere Tankstellen und die Produktion von grünem Wasserstoff folgen. Der Solarpark hierfür steht bereits am Brainergy-Park in Jülich, der Spatenstich für die Wasserstoffproduktionsanlage in unmittelbarer Nähe ist erfolgt. Im kommenden Jahr soll die Produktion anlaufen – und schon jetzt werden vielversprechende Gespräche geführt, die Anlage zu erweitern, um die Produktion erheblich auszubauen.
Ich war begeistert zu erfahren, wie Wasserstoff die Energiewende voranbringt und schon heute in die Praxis umgesetzt wird. Die Zukunft der Energie liegt auch im bunten Wasserstoff!