Das Rheinische Revier bekommt personelle Verstärkung: Rund 50 Strukturwandelmanagerinnen und -manager werden Kommunen, Kreise und Tagebauumfeldinitiativen in den kommenden Jahren dabei unterstützen, spannende Strukturwandelprojekte zu entwickeln, zu qualifizieren und umzusetzen. Die ersten 25 Expertinnen und Experten haben nun ihre Arbeit aufgenommen.
Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete Dr. Patricia Peill: „Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist eine gewaltige Herausforderung. Der Landesregierung ist es ein Anliegen, Kommunen, Kreise und Tagebauumfeldinitiativen bei dieser Aufgabe personell zu entlasten. Damit die Transformation in der Region gelingen kann, brauchen wir engagierte Strukturwandelmanagerinnen und -manager, die die Planung und Entwicklung in den Gemeinden und damit den Strukturwandel aktiv mitgestalten. Eine solche Unterstützung ist für die Akteure vor Ort von unschätzbarem Wert und trägt dazu bei, den Strukturwandel im Rheinischen Revier maßgeblich voranzubringen.“
Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier: „Insbesondere zu Beginn bedürfen neue, herausfordernde Aufgaben und Strukturen einer entsprechenden Begleitung. Dementsprechend stellt die Zukunftsagentur Rheinisches Revier mit der REVIER.AKADEMIE ein Programm für die Strukturwandelmanagerinnen und -manager auf. Sie wird sich neben einem erfolgreichen Personalaufbau auch mittel- und langfristig mit thematischen Schwerpunkten des Strukturwandels beschäftigen. Die Ziele der REVIER.AKADEMIE liegen gleichermaßen in den Bereichen Qualifikation, Wissenstransfer und Vernetzung, womit ein dauerhaftes Angebot für das Revier geschaffen wird. Wir sind sehr gespannt auf die Stärkung, die unser Revier durch die Strukturwandelmanagerinnen und -manager erfahren wird.“
Die Strukturwandelmanagerinnen und -manager werden die Transformation der Anrainergemeinden von Tagebauen, Kraftwerksstandorten oder Veredelungsbetrieben im Rheinischen Revier eng begleiten. Sie sind für Kommunen, Kreise und Tagebauumfeldinitiativen wertvolle Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Entwicklung und Beantragung von Förderprojekten im Rheinischen Revier. Dabei stehen sie in engem Austausch untereinander, um eine abgestimmte Entwicklung der Region zu gewährleisten.
Die geförderten Stellen sind Teil des „Entlastungspakets Kernrevier“ des Landes Nordrhein-Westfalen, das sich an die 20 Tagebauanrainerkommunen, die drei Tagebauumfeldinitiativen sowie die vom Strukturwandel betroffenen sechs Kreise im Rheinischen Revier richtet. Ziel ist es, die Region bei der Entwicklung, Qualifizierung und Umsetzung ihrer Strukturwandelprojekte personell zu unterstützen. Finanziert werden die Stellen über das Bundesprogramm „STARK“ (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten). Das bewilligte Fördervolumen beläuft sich auf bislang 12,7 Millionen Euro.
Insgesamt sind aktuell 239 Projekte und Teilprojekte zur Umsetzung ausgewählt. Es wurde bereits 38 Projekte mit einem Fördervolumen von 140 Millionen Euro bewilligt. Die Förderung von 64 Projekten mit einem Fördervolumen von 4,2 Milliarden Euro ist in Vorbereitung.