Die Sophienhöhe macht Artenreichtum in Flora und Fauna erlebbar
Es ist 42 Jahre her, da wurde mit der Aufschüttung der Sophienhöhe begonnen. Damals begann die Renaturierung dieses Braunkohleabschnittes, der heute ein Beispiel für Artenvielfalt und Lebenswelt, für Naherholung und Sport ist. Teil der Sophienhöhe ist seit 2018 der Naturerlebnispfad. Haselmaus „Sophie“ begleitet vor allem Familien mit Kindern in diesen Entdeckungsraum. Das das vorbildlich ist und hat sich herumgesprochen: Jetzt ist der als Projekt der Naturerlebnispfad als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Eine Plakette mit dem Ehrentitel wurde am Ausgangspunkt, einem Waldparkplatz bei Hambach, angebracht.
Konzipiert wurde der Pfad im Rahmen ihrer Masterarbeit von der Georessourcen-Managerin Melanie Gutmann, die heute in der Forschungsstelle Rekultivierung von RWE Power arbeitet. „Besonders in diesen Corona-Zeiten erkunden viele Familien mit der Begleitbroschüre in der Hand den Naturerlebnispfad“, berichtet Melanie Gutmann.
Professor Karl-Heinz Erdmann vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), der Behörde, die die Geschäfte der UN-Dekade in Deutschland führt sagte: „Die Vereinten Nationen haben das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um damit einen Beitrag zu leisten, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Ziel ist es, möglichst viele gute Projekte, die zur Sicherung der biologischen Vielfalt beitragen, einer großen Öffentlichkeit bekannt zu machen. Für mich ist es eine große Freude, das Projekt Naturerlebnispfad Sophienhöhe auszeichnen zu können. Die Jury der UN-Dekade und auch ich sind der Überzeugung, dass es sich mit Blick auf den Erhalt der biologischen Vielfalt um ein vorbildliches Projekt handelt.“
„Für RWE sind Schutz und Förderung der Biodiversität ein zentrales Thema im Rahmen der nachhaltigen Unternehmensführung“, erläutert Erik Schöddert, für die Rekultivierung verantwortlicher Bereichsleiter bei RWE Power. „Deshalb haben wir 2018 für die Rekultivierung eine Biodiversitätsstrategie eingeführt.“ Über das rechtlich vorgegebene Maß hinaus werden die Chancen, mehr für die Artenvielfalt zu tun, systematisch genutzt. „Standortvielfalt schafft Artenvielfalt, das übertragen wir bei der Rekultivierung vom Papier in die Realität“, sagt dazu Thomas Körber, Leiter des Tagebaus Hambach. „Die Bagger werden eines Tages nicht mehr da sein, die Rekultivierung wird jedoch bleiben – als attraktives Erbe an die nächsten Generationen.“
Darum ist es wichtig, weiter zu denken: Auch die Entwicklung der Sophienhöhe liegt mir sehr am Herzen. Zum Naturerlebnis für Klein und Groß, der Freizeitregion mit Gastronomie und schönen Wegen wünsche ich mir auch eine Dokumentation für diejenigen, die unsere Region besuchen, über die Entwicklung des Tagebaus vom ersten Spatenstich bis zur erfolgreichen Rekultivierung. Das wäre doch ein schönes nächstes Projekt, das sicher so erfolgreich wird wir der Naturerlebnispfad mit Haselmaus Sophie!
Wer mehr dazu wissen möchte, findet hier den Flyer