Am Puls der Zeit sein zu dürfen, ist ein Privileg: Heute hatte ich die Gelegenheit mit Ministerin Mona Neubaur beim 4th ELECTRA Symposium einen Blick in den Maschinenraum des Strukturwandels zu werfen. Noch ist das Kompetenzzentrum für Industrielle Elektrochemie, kurz ELECTRA, im Bau, das Konzepte zur klimaverträglichen Transformation und nachhaltigen Elektrifizierung der chemischen Industrie beim Symposium präsentierte.
Ich habe die Gelegenheit zu einem „Baustellenbesuch“ genutzt. Ein Gebäude, dass innen wie außen für Zukunft steht: Ein Holzbau der modernsten Art, den wir als Land NRW nicht nur mit Freude, sondern auch aussagekräftigem Zuschuss gefördert haben.
Hier, so formulierte es die Ministerin, „gelingt der Brückenschlag zwischen akademischer Forschung und industrieller Entwicklung aus dem innovative neue Verfahren hervorgebracht werden. Das ist besonders wichtig, denn die Elektrochemie hat großes Potenzial zur Verminderung von Emissionen sowie zur Effizienzsteigerung in der Chemieproduktion und leistet einen wichtigen Beitrag bei der Netzstabilisierung.“ Die chemische Industrie im Rheinischen Revier steht vor einer epochalen Herausforderung: Sie muss zahlreiche Prozesse auf erneuerbare Energien umstellen und den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen signifikant reduzieren. Elektrochemische Verfahren spielen bei dieser Transformation eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen die Nutzung erneuerbarer Energien zur Herstellung von Plattformchemikalien, die eine Alternative zu herkömmlichen, erdölbasierten Basischemikalien darstellen.
Die Bedeutung, von der Forschung in die Umsetzung, also den Nutzen für Industrie und Wirtschaft zu kommen, wird hier betont. „Strukturwandel bedeutet Kulturwandel: Unser Ziel im Forschungszentrum Jülich ist es, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse noch schneller aus der Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung zu bringen – gerade auch für den Strukturwandel im Rheinischen Revier“, formulierte Dr. Ir. Peter Jansens, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich für den Wissenschaftlichen Geschäftsbereich II & III. Für die Umsetzung ergänzte Prof. Rüdiger-A. Eichel, Gründungsdirektor ELECTRA und Wissenschaftlicher Direktor IEK-9: „Im Kompetenzzentrum ELECTRA arbeiten wir deswegen eng mit den wichtigsten Partnern der regionalen Industrie zusammen und entwickeln angepasste Lösungen für nachhaltige Produktionsverfahren.“
Ich freue mich schon heute auf die Einweihungsfeier und weitere neue Impulse für das gute Gelingen für unser „Herz des Strukturwandels“