Jugendhilfeschule startet unter neuem Titel in die Zukunft

Es ist ein Herzensprojekt und der Einsatz hat sich gelohnt: Wie großartig, dass das Erfolgsmodell Jugendhilfeschule jetzt als „extraKlasse“ auf sicheren finanziellen und strukturellen Füßen steht. Gerne habe ich mich für dieses Vorzeige-Integrations-Programm eingesetzt, das Schulverweigerern Wege zur Rückkehr ins Schulsystem ebnet.

Seit 2006 besteht im Kreis Düren-Jülich in Zusammenarbeit zwischen dem Kreis, dem Jugendamt, dem Schulamt sowie dem sozialpädagogischen Zentrum am St. Marien-Hospital Düren diese Versorgungsstruktur für schulverweigernde bzw. schulmüde Kinder und Jugendliche. Wegen mangelnder Lehrkräfte und damit fehlender hinreichende Versorgung mit einem Bildungsangebot war der Fortbestand gefährdet. In einer gemeinsamen Anstrengung mit den damaligen Minister Laumann, Gebauer und Regierungspräsidentin Walsken wurde in einer großen Gesprächsrunde im Landtag zwischen Schulministerium, dem Träger der Jugendhilfe-Schule sowie der Bezirksregierung Köln eine gute Lösung gefunden: Mit der Sekundarschule Jülich wurde eine Kooperationsvereinbarung getroffen.

Mit den letzten Unterschriften unter den Verträge wurde jetzt die Kooperation der Sekundarschule und der Jugendhilfe-Schule Ende August endgültig beschlossen. Das ergänzende Angebot ist jetzt im wahrsten Sinne des Wortes eine „extraKlasse“ der Sekundarschule für förderbedürftige Jugendliche.

Im Januar konnte ich der Jugendhilfe Schule einen Kicker spendieren und habe gleich mit (v.l.) Nico Ernstberger, Sibylle Michaelis, Ulrike Hoberg, Stefan Grothe und Judith Plum eine Testspiel absolviert. Foto: Ariane Schenk

Das Angebot der Jugendhilfe-Schule wendet sich an Schulpflichtige der Jahrgangsstufen 6 bis 8. Durch Mobbing, traumatische Erfahrungen, Lernschwächen, gesundheitlichen Probleme und aus vielen anderen Gründen, bleiben Jugendliche dem Unterricht fern. Schulabsentismus hat für die betroffenen Kinder und Jugendlichen für ihren späteren Lebensweg erheblich, wenn nicht katastrophale Folgen und damit auch gesamtgesellschaftliche Auswirkungen. Trotz bestehender Präventions- und Interventionskonzepte kommt es doch immer wieder zu Fällen, an denen diese Schulverweigerern keinen Wiedereinstieg in eine geregelte Schul- bzw. Bildungslaufbahn ermöglichen können. Das Konzept der Jugendhilfe-Schule setzt für sie Aktivitäten dagegen, die ihnen Spaß machen und bei denen sie sich wohlfühlen. So kann eine Lernmotivation wieder erreicht werden. Fachlich gehört dazu eine sozialpädagogische Betreuung und kleine Lerngruppen. Das Ziel ist die Rückführung ins Schulsystem. In 75 Prozent der betreuten Fälle ist dieses Ziel erreicht worden.

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