Die Landesregierung beruft den Bioökonomie.Rat zum Ausbau einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Es war eines meiner Herzens Projekt, das ich seit zwei Jahren vorantreibe – jetzt ist es umgesetzt.

Bioökonomie bietet enormes Potenzial für die klimaneutrale Transformation der Industrie vom biologisch abbaubaren Kunststoff, klimaneutral hergestelltem Zement oder nachhaltig produzierteM Leder aus Pilzen. Biobasiertes Wirtschaften und biotechnologische Verfahren bieten großes Potenzial für den klimagerechten Umbau der Industrie und eine ressourcensparende Kreislaufwirtschaft.

Ich bin überzeugt: Bioökonomie hilft uns, Ressourcen effizienter zu nutzen und weniger zu verschwenden. Sie ist unser Schlüssel, um Ökologie und Ökonomie zusammenzubringen. Und sie kann grundlegend verändern, wie wir leben, arbeiten und produzieren. Bioökonomie ermöglicht nicht nur die Bewältigung drängender Umweltprobleme, sondern eröffnet Chancen für Innovation, wirtschaftliche Entwicklung und eine bessere Lebensqualität. In meiner Heimat, im Rheinischen Revier, haben wir mit dem BioökonomieREVIER ein einzigartiges Projekt auf den Weg gebracht, das das Braunkohlerevier in eine Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften mit Bioökonomie umgestalten soll. Erst im Sommer habe ich hierzu ein Ausführliches Gespräch mit Gespräch mit Prof. Dr. Ulrich Schurr hierzu geführt. Ich gratuliere ihm herzlich zur Leitung des Rates.

Aufgabe des Rates ist es, sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen der Bioökonomie zu analysieren. Die Empfehlungen des Rates sollen in eine Bioökonomie-Strategie für NRW einfließen. Ziel der Landesregierung ist es außerdem, ein Zukunftsprogramm für die Bioökonomie zu erarbeiten, das die Wirtschaft in der Nutzung erneuerbarer, nachhaltiger Rohstoffe unterstützt und tragfähige Alternativen zu fossilen Ressourcen aufzeigt.

Der Bioökonomie-Rat NRW wird seine Tätigkeit im Januar 2024 aufnehmen. Seine Analysen werden öffentlich zugänglich sein.

Folgende 15 Mitglieder sind für die erste dreijährige Sitzungsperiode berufen

  • Prof. Dr. Stefanie Bröring, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Entrepreneurship und innovative Geschäftsmodelle, Akademische Direktorin des Wordfactory Start-up Centers
  • Dr. Peter Enste, Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule, Direktor des Forschungsschwerpunkts Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität, Gelsenkirchen
  • Dr. Ricarda Finnern, LenioBio GmbH, Chief Scientific Officer, Aachen und Düsseldorf
  • Timothy Fitschen, Bundesagentur für Arbeit, Bereichsleiter Rheinisches Revier, Brühl
  • Prof. Dipl.-Holzwirtin Katja Frühwald-König, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Clustersprecherin proHolz.NRW, Vorstand des Smart Wood Centers
  • Dr. Christopher Grünewald, Geschäftsführender Gesellschafter Grünewald Papier GmbH & Co. KG, Vizepräsident von DIE PAPIERINDUSTRIE
  • Prof. Dr. Monika Hartmann, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik
  • Dr. Gernot Jäger, Covestro, Head of Biotechnology
  • Dr. Christian Lenges, International Flavors & Fragrances (IFF), Venture Director
  • Prof. Dr. Regina Palkovits, RWTH Aachen University, Lehrstuhl für Heterogene Katalyse und Technische Chemie sowie Forschungszentrum Jülich, Institut für Nachhaltige Wasserstoffwirtschaft
  • Thomas Patermann, Vorsitzender der Landesgruppe NRW des Verbandes kommunaler Unternehmen (Sparte Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit VKU/VKS), Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR
  • Prof. Dr. Ralf Pude, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz, Wissenschaftlicher Leiter Campus Klein-Altendorf
  • Prof. Dr. Ulrich Schurr, Forschungszentrum Jülich, Institut für Bio- und Geowissenschaften und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Bioeconomy Science Center und BioökonomieREVIER 
  • Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries, Hochschule Bochum, Integratives Institut Nachhaltige Entwicklung,
  • Prof. Dr. Anna von Mikecz, Leibniz-Institut für umwelt­medizinische Forschung und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Stellvertretende Vorsitzende NABU NRW

Parallel hat das Kabinett die Veröffentlichung von Eckpunkten für eine Bioökonomie-Strategie NRW sowie die Gründung einer interministeriellen Arbeitsgruppe „Bioökonomie“ beschlossen. Damit wird ein deutliches politisches Signal für die Dringlichkeit nachhaltiger bioökonomischer Lösungen gesetzt. Die Eckpunkte sind hier abrufbar.